Siemens Dialog
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19.04.2024, 00:04 Uhr

Sicherheit für Standorte und Beschäftigung

Zukunftsvereinbarung 2030

  • 29.01.2021
  • Operativ

"Grundsätze bei Restrukturierungen und Strukturänderungen in der Siemens Energy in Deutschland": Ab sofort hat auch Siemens Energy wieder eine von Gesamtbetriebsrat und IG Metall mit dem Vorstand verhandelte Vereinbarung, die eine gewisse Grundsicherheit für künftige Herausforderungen herstellt.

Positives Signal zur Mitbestimmung

Nach der Trennung von der Siemens AG blieb ab dem Börsengang bei der Siemens Energy AG bislang offen, was aus der im Siemens-Konzern geltenden Standort- und Beschäftigungssicherung "Radolfzell II" werden würde. Nach langen, aber konstruktiven Gesprächen mit der Firmenseite sendete die Unterzeichnung einer "Zukunftsvereinbarung 2030" am 29. Januar ein positives Signal auch hinsichtlich der Akzeptanz der Mitbestimmung durch das Management.

Standorte erhalten, Beschäftigte absichern

Firma und und Arbeitnehmervertreter stimmen überein, dass die Märkte des neuen Unternehmens einen grundlegenden Wandel durchlaufen und vor diesem Hintergrund Veränderungen unvermeidlich sein werden. Die Vereinbarung sieht vor diesem Hintergrund unter anderem vor, im Zuge möglicher Maßnahmen zur Bewältigung dieses Wandels die aktuell bestehenden deutschen Standorte grundsätzlich zu erhalten.

Außerdem gehen alle Beteiligten davon aus, dass im Rahmen der Transformation möglichst keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden. Wo Personalanpassungen nötig werden, sollen sie über freiwillige Maßnahmen vorgenommen werden, die prinzipiell immer Vorrang vor betriebsbedingten Kündigungen haben - wie auch bei Radolfzell im Siemens-Konzern.

Bekenntnis zum Standort Deutschland

Robert Kensbock, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Siemens Energy , bezeichnet die Vereinbarung als "klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern" und betont: "Mit der Unternehmensleitung sind wir uns einig, dass auch bei inhaltlichen Konflikten das Finden einer einvernehmlichen internen Lösung immer Vorrang haben sollte.“

Mensch bleibt vor Marge

Jürgen Kerner, Hauptkassierer der IG Metall und Aufsichtsratsmitglied der Siemens Energy AG, bewertet die Vereinbarung ebenfalls positiv: „Die von uns allen gewollte Umstellung der Energieversorgung stellt Siemens Energy vor große Herausforderungen mit massiven Auswirkungen nicht nur auf Produkte und Tätigkeiten, sondern auch auf Standorte und Beschäftigung. Diese  Zukunftsvereinbarung definiert den Rahmen dafür, diesen Wandel gemeinsam zu gestalten und den Beschäftigten faire Perspektiven zu geben. Der klare Wille zu einem Weg ohne betriebsbedingte Kündigungen und das Bekenntnis zur Mitbestimmung zeigen, dass bei der Neuausrichtung des Unternehmens die soziale Verantwortung nicht auf der Strecke bleiben muss – der Mensch wird nicht bedingungslos der Marge untergeordnet.“


» gemeinsame Pressemitteilung zur Zukunftsvereinbarung bei Siemens Energy

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