IG Metall fordert Gleichheitsgesetz

Neben Organisationen mit dem Hauptziel der Gleichberechtigung sind es vor allem die Gewerkschaften, die am Equal Pay Day mit unbequemen Wahrheiten auf den eklatanten Missstand hinweisen und fordern, ihm politisch beizukommen. Die IG Metall fordert in diesem Jahr nachdrücklich eine Initiative der Bundesregierung für ein Entgeltgleichheitsgesetz.

Entgeltdiskriminierung "ein Skandal"

"Wir brauchen endlich verbindliche Regelungen, um die gleiche Entlohnung von Frauen gegenüber Männern voranzubringen. Nicht nur die Diskriminierung von Frauen beim Entgelt ist ein Skandal, sondern auch, dass sich daran in Deutschland seit vielen Jahren kaum etwas ändert", kritisierte Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Sie fordert die Politik auf, nicht länger tatenlos zuzusehen, sondern gesetzliche Grundlagen für die Entgeltgleichheit zu schaffen. Die Idee: Unternehmen müssen verpflichtet werden, die Bezahlung in ihrem Bereich kontinuierlich auf Gleichheit zu überprüfen und bei Bedarf zu korrigiern. Dass wirksame Rechtsgrundlagen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit funktionieren können, beiweisen Länder wie Frankreich und Schweden seit Jahren.

Kluft von 23 Prozent

Ausgerechnet Deutschland, ansonsten in vielerlei Hinsicht führend, tut sich seit Jahren auffallend schwer mit entschlossen Ansätzen zur Beiseitigung geschlechtlich begründeter Ungerechtigkeit. Eine durchschnittliche Entgeltdifferenz von über 23 Prozent beschert einen unrühmlichen Spitzenplatz in der europaweiten Liste von Ländern mit ungleicher Bezahlung.

Gender-Landkarte und andere Infos

Wenn Sie wissen wollen, wie es in Ihrer Region in Sachen Entgeltgleichheit steht, finden Sie nähere Informationen auf der interaktiven <link http: www.gender-index.de karte-und-profile.html _blank external-link-new-window>Gender-Landkarte der Hans Böckler-Stiftung. Ausführliche Informationen speziell zum Equal Pay Day gibt es außerdem unter <link http: www.equalpayday.de _blank external-link-new-window>www.equalpayday.de und auf der Website der Initiatorinnen "<link http: www.bpw-germany.de _blank external-link-new-window>Business and Professional Women".