Siemens Dialog
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20.04.2024, 10:04 Uhr

4. Quartal: "Erfreuliches Wachstum"

  • 28.09.2010
  • Allgemein

Finanzvorstand Joe Kaeser äußerte sich zu Wochenbeginn zum fast beendeten vierten Quartal. Siemens rechnet demnach mit "erfreulichem Wachstum" bei Auftragseingang und Umsatz, stuft die operative Ertragskraft aller Sektoren als "anhaltend stark" ein und sieht keine Gefahr eines erneuten Konjunktureinbruchs. Den launenhaften Börsianern allerdings ist all das nicht gut genug.

Enttäuschung an der Börse

Nach der Veröffentlichung einer <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung und der dazugehörigen Telefonkonferenz für die Analysten gab die Siemens-Aktie um über ein Prozent nach, obwohl Kaeser obendrein behutsam eine mögliche Dividendenerhöhung andeutete. Zu guter Letzt äußerte er zu den grundsätzlichen konjunkturellen Erwartungen, Siemens rechne für 2011 mit einem weltweiten Wachstum um über drei Prozent. Wie von den chronisch nimmersatten Investoren eigentlich nicht anders zu erwarten quittierte man die Nachrichten an der Börse dennoch, als käme man nicht eben erst aus einer tiefgreifenden Krise.

Es geht weiter aufwärts

Dabei setzen die Aussagen des CFO ein deutliches Signal: Es geht weiter aufwärts. Auftragseingang und Umsatz der Sektoren haben sich sowohl im Vergleich zum Vorjahr, als auch zum Vorquartal erneut gesteigert: "Operativ können wir mit dem vierten Quartal aller Voraussicht nach sehr zufrieden sein." Das Sektorenergebnis wird damit offenbar über dem Vorjahreswert von 1,9 Milliarden Euro liegen, wovon allerdings rund 1,4 Milliarden der angekündigten Wertberichtigung für das Diagnostikgeschäft zum Opfer fallen werden. Die Restrukturierungskosten der Sektoren hingegen sollen mit rund 150 Millionen Euro weniger hoch ausfallen als erwartet.

Belastungen für SIS und NSN

Negativ schlagen neben der Wertminderung des Diagnostikgeschäfts im vierten Quartal auch Siemens IT Solutions and Services sowie die Beteiligung an Nokia Siemens Networks zu Buche. Für letztere bestätigte Kaeser erneut Gespräche mit einstiegswilligen Investoren: "Wir haben uns dieser Option nicht verschlossen." Die Restrukturierung von NSN mitsamt damit verbundener Kosten verzögere sich unterdessen, da man erst einmal die im Juli von Motorola übernommene Netzwerksparte eingliedere.