Siemens Dialog
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29.03.2024, 11:03 Uhr

Agieren statt reagieren

  • 16.03.2012
  • Allgemein

Bereits Mitte Februar hat die IG Metall ihre Kandidatinnen für die insgesamt neun Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Siemens AG nominiert, der im September von rund 1.300 Delegierten aller Standorte gewählt wird. Die Arbeitnehmerbank besteht aus sechs betrieblichen und drei gewerkschaftlichen Vertretern, hinzu kommt ein leitender Angestellter.

v.l.n.r.: Birgit Steinborn, Lothar Adler, Bettina Haller, Robert Kensbock, Dorothea Simon und Harald Kern.

Berthold Huber, Sibylle Wankel, Jürgen Kerner (Fotos: W. Bachmeier).

Die Wahlnominierungskonferenz stellte als betriebliche Kandidaten den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Lothar Adler, seine Stellvertreterin Birgit Steinborn, die Konzernbetriebsratsvorsitzende Bettina Haller sowie Harald Kern, Robert Kensbock und Dorothea Simon auf. Als Gewerkschaftsvertreter wurden der Erste IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber, die Tarifexpertin der IG Metall Bayern Sibylle Wankel und das geschäftsführende Vorstandsmitglied Jürgen Kerner nominiert.

Schon viel erreicht ...

Die Liste enthält damit mehrere KandidatInnen, die sich bereits in der endenden Amtszeit als gute Wahl mit einer klaren, gemeinsamen Linie erwiesen haben: "Eine aktive Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat, die mit dem Gesamtbetriebsrat vernetzt ist, kann gemeinsam besser agieren, statt nur zu reagieren", unterstrichen Adler und Steinborn. "Die Arbeitnehmerbank hat seit der letzten Legislaturperiode viel vorangebracht. Neu ist, dass alle Ausschüsse paritätisch besetzt sind, ebenso das Präsidium. Somit können wir auch Personalentscheidungen im Vorstand mitgestalten."

... und noch ebensoviel vor

Diesen Weg gilt es auch in Zukunft fortzusetzen, was sich bis in die Niederlassungen und Standorte hinein positiv für die Beschäftigten auswirkt. Eine entscheidender Faktor ist die Geschlossenheit, ergänzt Kerner, seit dem Gewerkschaftstag in Karlsruhe als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall für Siemens zuständig: "Nur ein auf der Arbeitnehmerseite geschlossener Aufsichtsrat der IG Metall ist durchsetzungsfähig und kann die Ziele der Beschäftigten voranbringen." Tatsächlich haben die Vertreter der Arbeitnehmerseite zwar bei wirtschaftlichen Entscheidungen keine direkte Mitbestimmung, aber sie können sie beeinflussen - Beispiel Beschäftigungs- und Stanortsicherung Radolfzell II. Außerdem sind künftig auch Investitionen ab 300 Millionen Euro zustimmungspflichtig, ein wesentliches Einflussinstrument bei großen Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen.