Siemens Dialog
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20.04.2024, 01:04 Uhr

Solidarität auch von Siemens

Protest bei Osram

  • 18.11.2019
  • Allgemein

Vor der Konzernzentrale von Osram sowie am Berliner Standort von Siemens' ehemaliger "Lighting"-Sparte haben am 18. November insgesamt rund 800 Beschäftigte aus Standorten bundesweit gegen die rigorosen Sparpläne und den Übernahmeversuch durch AMS protestiert. Das Motto: "Licht an statt aus!“

Protest von Osram, Unterstützung von Siemens.

Um fünf nach zwölf begannen zeitgleich Kundgebungen in München und Berlin. Die Vorsitzenden von Gesamt- und Konzernbetriebsrat, Thomas Wetzel und Irene Weininger, sowie Betriebsräte vieler anderer Standorte forderten einhellig, die von Kürzung bedrohten Zukunftsinvestitionen und Innovationen zu sichern.

Klaus Abel, Osram-Unternehmensbetreuer der IG Metall und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, betonte die Forderunge nach einem Zukunftskonzept und verlangte ein Umdenken: "Der Vorstand muss zukunftsfähige Produkte weiterentwickeln, statt sie fallen zu lassen.“

Gleichzeitig stellten sich Betriebsräte und IG Metall erneut gegen die geplante Übernahme des Traditionsunternehmens durch die kleinere österreichische ams, in deren Zuge sie eine Zerschlagung Osrams befürchten. Auch Betriebsräte von Siemens nahmen solidarisch an den Kundgebungen teil.

Für sie hat die aktuelle Krise eine zusätzliche Bedeutung, war Osram doch lange Zeit selbst Teil des Siemens-Konzerns und droht sich nun in die lange Reihe von Bereichen einzufügen, die nach der Trennung in schwierige Gewässer gerieten. Osram war durch Siemens per Spin Off an die eigenen Aktionäre übergeben worden. Vor diesem Hintergrund appellieren die Interessenvertretungen bei Osram auch ganz besonders an ihre Kolleg*innen bei Siemens, die noch Anteile von Osram aus diesem Vorgang halten, nicht auf das Übernahmeangebot von ams einzugehen.