Siemens Dialog
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25.04.2024, 08:04 Uhr

Aktionswoche der IG Metall Bayern

Siemensianer in Erlangen diskutieren faires Homeoffice

  • 22.10.2020
  • Operativ

In allen Siemens-Betrieben am Campus in Erlangen diskutierten letzte Woche Beschäftigte die Frage: Wie muss gutes Homeoffice aussehen? Das Campusbüro der IG Metall hat die Diskussion angestoßen und ausgewertet. Ein erstes Ergebnis: Die Bedürfnisse sind so vielfältig wie die Beschäftigten selbst.

Das Campusbüro der IG Metall hat die Beschäftigten am Siemens Campus im Rahmen einer bayrischen Aktionswoche zur Diskussion eingeladen: Wer will wann, wie oft und unter welchen Bedingungen von Zuhause aus arbeiten? Und: Wer will wann und wie oft den Anspruch haben, einen freien Arbeitsplatz im Büro vorzufinden?

Motto der Aktion war: ‚New Normal nicht dem Zufall überlassen!' Den Zufall symbolisierten Würfel, mit sechs Seiten von null bis fünf - gefüllt mit Gedankenanstößen zum Thema Homeoffice. Vertrauensleute der Betriebe Energy und Mobility überreichten über 1.000 Würfel und diskutierten mit den Menschen acht Thesen zum Homeoffice, darunter: Beschäftigte sollen ein Recht auf Homeoffice, aber auch ein Recht auf einen Arbeitsplatz im Betrieb haben. Arbeitgeber sollen technische und ergonomische Arbeitsmittel auch für das Homeoffice stellen. Realistische Aufgaben, Zielvorgaben und Zeiterfassung sollen auch außerhalb des Büros dafür sorgen, dass niemand ausbrennt. Die Politik muss für soziale Infra- und Bildungsstrukturen sorgen, damit Homeoffice für Eltern und Angehörige nicht zur Falle werde. Und: Auch im Homeoffice müssten Beschäftigte Zugang zu Betriebsräten und ihrer Gewerkschaft haben.

Ein erstes Zwischenergebnis der vielen Diskussionen an den Siemenspromenade und vor den Werkstoren fasst Campussekretär Karl Musiol zusammen: „Klar ist derzeit vor allem eins: Die Bedürfnisse der Beschäftigten sind so vielfältig wie die Beschäftigten selbst. Gerade deshalb brauchen wir jetzt kluge betriebliche Regelungen, die all diese Bedürfnisse auch decken.“ Sein Campuskollege Kilian Krumm ergänzt: „Wir befinden uns mitten in einem Sozialexperiment. Und der Ausgang wird spannend.“