Siemens Dialog
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20.04.2024, 02:04 Uhr

Abbaupläne in Nürnberg und Ruhstorf

Solidarität und Aktion

  • 12.10.2020
  • Operativ

Nach Veröffentlichung der firmenseitigen Abbaupläne bei Siemens in der Nürnberger Vogelweiherstraße und Ruhstorf hat es bereits an beiden Standorten Proteste gegeben - weitere folgen in dieser Woche. Unterdessen haben Siemens-Vertrauensleute bundesweit ihre Solidarität mit den kämpfenden Kolleg*Innen betont.

Stellenabbau ist keine Antwort auf die Transformation

In Nürnberg ist für Donnerstag, den 15. Oktober, eine Menschenkette zahlreicher Betriebe in der Südstadt geplant. An der Aktion im Rahmen der bezirklichen Aktionswoche "Fairwandel statt Zukunftsangst" werden sich zahlreiche Nürnberger Betriebe von Bosch über Continental bis MAN beteiligen, darunter auch mehrere Siemens-Standorte und natürlich die Vogelweiherstraße.

In Ruhstorf, wo es bereits Ende September eine beeindruckende Menschenkette rund ums Werk gab, werden sich die Siemens-Beschäftigten ebenfalls in die Aktivitäten der zuständigen Passauer IG Metall zur Aktionswoche einbringen.

Schließungen schaffen keine Zukunftsperspektiven

Nachdrückliche Solidarität kam unterdessen von der jährlichen Tagung der Siemens-VK-Leiter*Innen, die am 9. Oktober im Netz zusammenkamen. Die Tagungsteilnehmer*Innen verabschiedeten eine gemeinsame Resolution (siehe Dateien), in der sie die 2016 vereinbarten Bemühungen um eine zukunftsfeste Aufstellung als halbherzig kritisieren und betonen: "Das haben nicht die Belegschaften zu verantworten, und dafür werden sie nicht die Zeche zahlen!"

Statt reflexartiger Abbaupläne fordern die Vertrauensleute den Erhalt von Produktion als wesentlichem Teil der Wertschöpfung, zukunftsfähige Alternativen und nachhaltige Standortkonzepte. Das gilt nicht nur für die akut betroffenen Standorte, sondern über alle Grenzen hinweg für die gesamte Siemens-Welt: "Um die Transformation erfolgreich bewältigen zu können, brauchen wir endlich eine Personalstrategie des Wandels und nicht fortwährende Sparprogramme - nicht nur in Ruhstorf und Nürnberg, sondern im gesamten Siemens-Konzern ebenso wie bei Siemens Energy."