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20.04.2024, 16:04 Uhr

Anklage gegen frühere Top-Manager

  • 14.12.2011
  • Allgemein

Vor fast genau drei Jahren einigte sich Siemens mit der US-Börsenaufsicht SEC auf ein Bußgeld von 620 Millionen Euro, um die Korruptionsaffäre zu beenden. Später wurde klar, dass dies nur Siemens als Unternehmen betrifft - jetzt gehen die Behörde und das Justizministerium gegen Ex-Manager, darunter Uriel Sharef, persönlich vor.

Die SEC (<link http: www.sec.gov news press _blank external-link-new-window sec>undefinedSecurities and Exchange Commission) sowie das amerikanische <link http: www.justice.gov opa pr december _blank external-link-new-window>undefinedJustizministerium teilten am Dienstag offiziell mit, was sich bereits vor einem knappen Jahr abgezeichnet hatte (siehe zum selben Thema): Den Betroffenen wird vorgeworfen, zwischen 1996 und 2007 rund 100 Millionen US-Dollar an Regierungskreise in Argentinien gezahlt zu haben, um einen Milliardenauftrag zur Produktion fälschungssicherer Ausweise an Land zu ziehen.

Die SEC konzentriert sich auf den Vorwurf der Verletzung des "Foreign Corrupt Practices Act" gegen sieben Personen; das Justizministerium wirft ihnen und einem weiteren Angeklagten Verschwörung zur Verletzung dieses Gesetzes sowie zu Geldwäsche vor. Beide Behörden nennen außer Ex-Vorstand Sharef Uriel Sharef unter anderem mehrere damalige hochrangige Siemens Business Services-Manager sowie Führungsmitglieder der argentinischen Landesgesellschaft von Siemens.

Ihre formale Zuständigkeit begründen sie, die Beschuldigten hätten an Treffen in den USA teilgenommen und US-Konten für die Abwicklung von Zahlungen benutzt. Siemens selbst nimmt zu der Anklageerhebung nicht Stellung und verweist lediglich darauf, dass es sich um Verfahren gegen Einzelpersonen handelt.