Faire Arbeit für alle

Die Aktionen unter dem Motto "Arbeit - sicher & fair" reichen von Informationsständen bis hin zu Arbeitsniederlegungen. Hintergrund ist die geplante Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, nach der Leiharbeit weiter als dauerhafte Beschäftigung erlaubt sein soll - also den Weg für Lohndumping und unsichere Arbeit offenhält. Obendrein gilt: Lässt der Gesetzgeber die ungleiche Bezahlung von Leih- und Normalarbeit weiter zu, ist das für Unternehmen - auch Siemens - ein starker ökonomischer Anreiz, gezielt Stammarbeitsplätze durch Leiharbeit zu ersetzen. Die IG Metall und die Siemens-Betriebsräte stellen dem die Forderung nach klaren gesetzlichen Regeln gegenüber, die faire Arbeit und Lohn für alle garantieren.

"Fair statt prekär"

Mit einem aktuellen Flugblatt wird in dieser Woche bis zum Aktionstag am Donnerstag für die Teilnahme an den Siemens-Standorten geworben. Der Siemens-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Lothar Adler erklärt, warum Leiharbeit auch für Siemens-Beschäftigte nach wie vor ein wichtiges Thema ist: "Angesichts des Rekordgewinns bei Siemens gibt es  keinen Grund, Leiharbeiter nicht gerecht zu entlohnen. Hier ist Equal Pay, also fair statt prekär, gefordert."

Arbeit ist keine Ramschware

Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens AG, fasst die Unternehmensübergreifende Bedeutung zusammen: "Unsere Wirtschaft ist durch qualifizierte Belegschaften und qualitativ hochwertige Produkte erfolgreich. Dies hat uns auch durch die Krise gebracht. Arbeit ist der wertvollste Rohstoff, den Deutschland besitzt. Gerade deshalb darf sie nicht zur Ramschware verkommen. Der Wert der Arbeit muss wieder erhöht werden."

Das vollständige Flugblatt können Sie über obenstehenden Link (SN-I-11.pdf) als PDF herunterladen.