Siemens Dialog
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25.04.2024, 09:04 Uhr

Bad Neustadt: Jugend demonstriert für ihre Zukunft

  • 22.03.2010
  • Operativ

Rund 800 Kinder und Jugendliche haben am vergangenen Donnerstag auf dem Marktplatz von Bad Neustadt gemeinsam mit etwa 700 SiemensianerInnen gegen den Stellenabbau bei Siemens demonstriert. Eine symbolische Mauer machte die Angst vor dessen Folgen und die Forderungen für die Zukunft sichtbar.

1.500 am Marktplatz (Fotos zum Vergrößern anklicken)

Mauer für die Zukunft

"Wir wollen auch mal bei Siemens lernen"

Angst, Empörung, Enttäuschung

Der geplante Arbeitsplatzabbau mit verheerenden Folgen für die ganze Region löst auch bei jungen Leuten viel Angst aus, in die sich Empörung und Enttäuschung mischen: "Danke, ihr zerstört unser Leben" lautete die Aufschrift auf einem der vielen Kartons, mit denen die Jugendlichen ihre Mauer für die Zukunft errichteten.

"Wir werden kämpfen"

"Wir werden kämpfen. Wir lassen uns unsere Zukunft nicht auslöschern", fasst die Jugend- und Auszubildendenverteterin Ann-Kathrin in ihrer Ansprache die Stimmung der jungen Menschen zusammen, die ihre Chance auf eine berufliche Zukunft in der Region gefährdet sehen. Wohl alle Siemens-Azubis waren dem Aufruf der IG Metall zu der Aktion gefolgt, zusammen denen, die vielleicht auch einmal eine Ausbildung bei Siemens machen wollen: Schülerinnen aller Schulzweige und schon die kleinsten, die heute noch in Tagesstätten und Kindergärten sind.

Zweites Gespräch am 12. März

Eine Woche zuvor hatte das zweite Gespräch mit der Arbeitgeberseite vor allem gezeigt: Die Fronten klaffen weit auseinander. Derzeit geht es um technische Aspekte der Produktion am Standort und ihre Rolle bei der Unternehmensentscheidung: "Wir wollen wissen, welche Grundsätze zur Entscheidung für diesen massiven Stellenabbau in Bad Neustadt führten", erklärt der Betriebsratsvorsitzende Bernhard Omert. Im selben Zusammenhang werden Kostenaspekte untersucht, die für den Betriebsrat nicht nachvollziehbar sind. Erst wenn Fragen dieser Art geklärt sind, kann man überhaupt über Grundsätzliches reden, und deshalb, so Omert, "werden wir noch einen langen Atem brauchen."