Siemens Dialog
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24.04.2024, 22:04 Uhr

Berliner Siemens-Beschäftigte fordern Perspektiven

  • 04.04.2013
  • Allgemein

Auf Betriebsversammlungen in den Berliner Siemens-Betrieben Dynamowerk, Messgerätewerk, Mobility und in der Niederlassung informierten IG Metall und Betriebsräte im März über das Unternehmensprogramm "Siemens 2014" und "Siemens 2020", die gewerkschaftlichen Vorschläge für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung bei Siemens.

Wünsche und Vorschläge der Berliner Mobility-Beschäftigten wurden am Aktionstag im Betrieb ausgestellt (Foto: Stephan Moll).

Nachfolgend ein Überblick der Berliner IG Metall:

Im März hatten bei der Zukunftswerkstatt "Siemens 2020" Mitglieder des Gesamtbetriebsrates von Siemens, Betriebsräte und Vertrauensleute aus dem IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen sowie Metallerinnen und Metaller über die Folgen des Sparprogramms "Siemens 2014" diskutiert. Die angestrebte Gewinnmarge von 12 Prozent und die Einsparungen in Höhe von sechs Milliarden Euro bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014 bedeuten für die Beschäftigten Leistungsverdichtung, Abbau von Arbeitsplätzen und weiterreichende Flexibilisierungen der Arbeitszeiten.

Konkrete Problemlagen

Konkret zeichnen sich in einzelnen Betrieben nach einhelliger Einschätzung der ArbeitnehmervertreterInnen derzeit folgende Problemlagen ab, die so oder ähnlich auch an anderen Standorten bundesweit anzutreffen sind:
- bisher gezahlte Zulagen stehen zur Disposition,
- weiterreichende Angebote zur Altersteilzeit für ein früheres Ausscheiden aus dem Betrieb und damit Abbau von Stammarbeitsplätzen stehen im Raum,
- LeiharbeiterInnen und befristet Beschäftigte haben mehr denn je eine unsichere Perspektive und
- Ausgebildete erhalten teilweise nur befristete Arbeitsverträge.

Die Betriebsleitungen betonen gleichwohl, dass die Betriebe in Berlin insgesamt "gut aufgestellt" seien und verweisen auf hohe Investitionen und die teilweise gute Auslastung einzelner Standorte. Vor diesem Hintergrund fordern die Betriebsräte für einen konstruktiven Dialog, dass sie besser informiert und mit ihnen das direkte Gespräch geführt werden.

Ein praktisches Angebot für diesen Dialog unterbreitete der Betriebsrat vom Mobility. Der Betriebsratsvorsitzende Udo Rauchert übergab dem Sprecher der Betriebsleitung, Karsten Bruß, einen Ordner mit weit über 100 Wünschen und Vorschlägen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wie man an diesem Beispiel ein weiteres Mail erkennt, haben die Siemens-Beschäftigten gute Ideen. Und: sie fordern  eine dauerhafte und nachhaltige Unternehmenspolitik vom Siemens-Vorstand und ihren Führungskräften vor Ort.