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19.04.2024, 04:04 Uhr

Besser feiern mit Tarif

  • 30.10.2012
  • Allgemein

Alle Jahre wieder ... freuen sich Beschäftigte im November über ein deutliches Plus auf der Entgeltbescheinigung. Auch beim Weihnachtsgeld gibt es allerdings kein Equal Pay, erklärt das WSI-Tarifarchiv der Hans Böckler-Stiftung: Unterschiede bestehen zwischen Ost und West, Mann und Frau, Leih- und Stammbeschäftigten sowie tarifgebundenen und -ungebundenen Betrieben.

Wie das WSI in einer

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mitteilt, erhalten rund 55 Prozent der Beschäftigten die Jahressonderzahlung in Form eines Weihnachtsgeldes, 17 Prozent eine Gewinnbeteiligung und 21 sonstige Sonderzahlungen. Das WSI stützt seine Zahlen auf einer Online-Umfrage des

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, an der sich von Juli 2011 bis August 2012 rund 17.000 Beschäftigte beteiligt haben.

Privilegiert: männliche, fest angestellte Gewerkschaftsmitglieder mit Tarifbindung in Westdeutschland

Die Unterschiede bei den Leistungen basieren vor allem auf der Tarifbindung. Von ihr betroffene Beschäftigte zu 70 Prozent Weihnachtsgeld, ihre KollegInnen ohne Tarifbindung dagegen nur zu 42 Prozent. Ebenfalls deutlich ist der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland, wo 39 gegenüber 59 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld bekommen. Benachteiligt sind außerdem weibliche Beschäftigte, von denen drei Prozent weniger Weihnachtsgeld erhalten als von den Männern, und befristet Beschäftigte mit einer Differenz von elf Prozent.

Übrigens: Nicht nur die Tarifbindung, sondern auch die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft zahlt sich statistisch gesehen in Sachen Weihnachtsgeld aus. Stolze 66 Prozent dieser Gruppe beziehen ein Weihnachtsgeld, Nichtmitglieder dagegen nur zu 53 Prozent.