Siemens Dialog
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29.03.2024, 00:03 Uhr

Kämpferische Betriebsversammlung in Frankfurt

Deutliche Botschaft aus dem SWF

  • 04.11.2019
  • Operativ

Am 31. Oktober fand im Schaltanlagenwerk Frankfurt eine Betriebsversammlung statt. Kernthema war der geplante Abbau von 191 Arbeitsplätzen im Betrieb, die Beteiligung der Belegschaft vor diesem Hintergrund wie erwartet sehr hoch.

Volles Haus im Kundenzentrum.

Gruppenbild gegen den Abbau - begrenzt nur durchs Objektiv.

Gut 1.100 der insgesamt über 1.600 Beschäftigten nahmen teil, das Kundenzentrum als Veranstaltungsort war fast bis zum letzten Platz besetzt. Der Betriebsratsvorsitzende Marcello D’Ambrogio und das Gesamtbetriebsratsmitglied Dietmar Kuttner stellten die Details aus dem geplanten Abbauprogramm "Competitiveness Program" vor, dass Siemens Mitte Oktober zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt hatte. Der Betriebsrat betonte sein Unverständnis über den geplanten Abbau von standortübergreifend rund 1.200 Stellen bei Smart Infrastructures, denn eigentlich soll das Competitiveness Program ein Wachstumsprogramm sein.

Frankfurt selbst erreicht nicht nur seit gut 15 Jahren von Jahr zu Jahr die vorgegebenen Ziele, so wie auch letztes Jahr, es wurden auch im vergangenen Geschäftsjahr wieder Rekordumsätze eingefahren. Gleichzeitig kündigte das Management noch deutliche Wachstumssteigerungen für die kommenden Jahre an. Erst im Juli diesen Jahres wurde ein über vier Jahre laufendes Zeitarbeitsprojekt mit 120 Zeitarbeitnehmern vereinbart, um das bestehende Auftragsvolumen überhaupt sicher abarbeiten zu können.

Für die Belegschaft ist nicht nachvollziehbar, dass 191 Stammarbeitsplätze abgebaut werden sollen, dafür aber zusätzliche Zeitarbeitskräfte eingestellt werden müssten, um das bestehende Auftragsvolumen überhaupt abarbeiten zu können. Gemäß dem Motto "zusammenhalten, zusammen handeln" folgte die Versammlung daher eindrucksvoll der Aufforderung des Betriebsrates stellte sich gemeinsam für ein Gruppenbild auf.

Die Botschaft des SWF ans Management lässt nicht an Deutlichkeit zu wünschen übrig: Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen! Nur wer kämpft, kann gewinnen - wer nicht kämpft, hat schon verloren. Wir werden kämpfen, um jeden einzelnen Arbeitsplatz, so wie wir SWFler es auch in der Vergangenheit schon mehrfach erfolgreich getan haben!