Siemens Dialog
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29.03.2024, 15:03 Uhr

Diskussion um des Kaesers Bart

  • 26.08.2013
  • Allgemein

Man sollte meinen, die Diskussion um Äußerlichkeiten beschränke sich auf Schauspieler und andere Menschen, die von ihrem Aussehen leben. Weit gefehlt: Im Zusammenhang mit dem Wechsel von Peter Löscher zu Kaeser wurde das Verschwinden von dessen Schnurrbart erneut intensiven Analysen unterzogen, die hervorragend ins Sommerloch passen.

Vorher - nachher: Schnauzer als Karrierebremse?

Um des Kaisers Bart zu streiten ist bekanntlich das <link http: de.wikipedia.org wiki _blank external-link-new-window>undefinedgeflügelte Wort für eine wenig substanzielle Diskussion. Von daher liegen Vergleiche zu Kaesers Bart natürlich nahe. Glaubt man Experten, könnte aber noch etwas mehr dahinter stecken.

Der "Wirtschaftswoche" jedenfalls war das Veschwinden von Joe Kaesers Schnauzer im Zusammenhang mit seinem Aufstieg an die Unternehmensspitze von Siemens nochmals einen <link http: www.wiwo.de erfolg management siemens-der-glattrasierte-kaeser-seite-all _blank external-link-new-window wiwo>undefinedganzen Artikel in der Rubrik "Management und Erfolg" wert. Die These: Ein Bart sei für das berufliche Fortkommen zwar nicht zwangsläufig hinderlich, "eine Karriere befördern wird er in diesen Kreisen aber wohl eher nicht".

Stefan Wachtel bereitet als freiberuflicher Trainer prominente Menschen auf ihre Auftritte vor. Der "Wirtschaftswoche"erklärt er den Wandel Kaesers vom "gemütlichen Käser Sepp, einem Bartträger und Mitglied der örtlichen Feuerwehr aus der niederbayerischen Provinz" hin zum "parkettsicheren, glatt rasierten, global versierten Joe": "Kaeser ist offenbar jemand, der an sich arbeitet, sich verbessern möchte. Hier versucht einer, seiner neuen Rolle entsprechend aufzutreten. Da weiß einer, was er tut, wie weit er gehen kann."

Da bleibt wohl nur noch zu hoffen, dass sich diese Eigenschaften nicht aufs rein Äußerliche beschränken. So unterhaltsam das Nachdenken um Bart oder glattrasiert sein mag, bei Siemens' Vorstandsvorsitzendem geht es um weit mehr als das Aussehen. Immerhin bescheinigt ihm der Experte Wachtel einen gelungenen ersten öffentlichen Auftritt als Siemens-Chef: "Prima. Er hat bei seiner Rede nicht nur einfach einen Text abgelesen, der ihm vorgelegt wurde - wie es bei vielen seiner CEO-Kollegen übrigens noch üblich ist."