Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/einigung-in-letzter-minute
23.04.2024, 08:04 Uhr

Einigung in letzter Minute

  • 02.12.2009
  • Allgemein

Im monatelangen Poker zwischen Siemens und seinen Ex-Managern, allen voran Heinrich von Pierer, werden die Karten erst in allerletzter Minute aufgedeckt: Offenbar kommt es entgegen allen Anzeichen der vergangenen Wochen zu einem Vergleich über die Schadenersatzzahlungen wegen der Korruptionsaffäre.

Wie unter anderem die "<link http: www.faz.net s rubd16e1f55d21144c4ae3f9ddf52b6e1d9 _blank external-link-new-window faz>undefinedFAZ" und die "<link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft text _blank external-link-new-window sz>undefinedSZ" am Dienstag Abend, also nur gut zwölf Stunden vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung, überraschend meldeten, soll Pierer dem "Umfeld des Unternehmens" zufolge fünf Millionen Euro an Siemens zahlen. Damit spart er eine Million, Siemens kann einen Schlussstrich unter die Affäre ziehen, und beide vermeiden ein aller Wahrscheinlichkeit nach langes, unangenehmes Gerichtsverfahren.

Einigung auch mit anderen Ex-Vorständen

Den Informationen zufolge ist auch ein Vergleich mit Klaus Kleinfeld, Johannes Feldmayer, Uriel Sharef und Jürgen Radomski so gut wie unter Dach und Fach. Kleinfeld soll zwei, Feldmayer und Sharef je vier und Radomski drei statt der ursprünglich von ihm verlangten vier Millionen Euro zahlen. Die Fälle Heinz-Joachim Neubürger und Thomas Ganswindt hingegen bleiben offen. Gegen beide ermittelt die Justiz, die einen Vergleich ansonsten als Schuldeingeständnis interpretiert werden könnte.

Vorbehaltlich Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung

Bevor die Vergleiche den Schlusspunkt unter die monatelange Auseinandersetzung zwischen Siemens und seinen früheren Managern setzen können, müssen der Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung und die Hauptversammlung am 26. Januar zustimmen.
[Update 13.30] Wie Siemens während der Aufsichtsratssitzung mitteilte, hat das Gremium dem Vergleich zugestimmt.