Siemens Dialog
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19.04.2024, 16:04 Uhr

Erste Siemens-Konferenz im IG Metall-Bezirk Mitte

  • 02.07.2013
  • Allgemein

Am 21. und 22. Juni 2013 versammelten sich mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen aus den Siemens-Betrieben des IG Metall Bezirks Mitte sowie aus Mannheim einschließlich der hauptamtlichen BetriebsbetreuerInnen aus den örtlichen Verwaltungsstellen zur ersten Zukunftskonferenz im IG Metall-Bildungszentrum Bad Orb.

Konzentriertes Mitmachen ...

... in Gruppenarbeit genauso wie ...

... im Plenum.

Betriebliche Durchsetzungsfähigkeit weiter entwickeln

Im Mittelpunkt der Konferenz stand wie zuvor in den anderen Bezirken (siehe zum selben Thema) das von Siemens angekündigte Programm Siemens 2014 und die damit verbundenen Auswirkung auf die Beschäftigten. Armin Schild, Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Mitte, betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit, die betriebliche Durchsetzungsfähigkeit weiter zu entwickeln, um die in Siemens 2020 benannten Alternativen Wirklichkeit werden zu lassen.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung der IMU-Studie „Industriepolitik und Unternehmensstrategie“ (Siemens 2020) mit den Bausteinen für eine nachhaltige Wertschöpfungsstrategie bei Siemens, die von Dr. Jürgen Dispan vom IMU-Institut vorgestellt wurde.

Enger Schulterschluss von Betriebsräten und IG Metall

Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Lothar Adler, stellte das deutlich veränderte Verhältnis des Gesamtbetriebsrats von Siemens zur IG Metall in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Reinhard Hahn, Leiter des Siemens-Teams beim Vorstand der IG Metall, ergänzte diese Ausführungen um die nächsten praktischen Schritte von der Materiallage bis hin zur geplanten bundesweiten Versammlung der Vertrauenskörperleiter bei Siemens im September.

Rück- und Ausblick auf den Widerstand

Eine beteiligungsorientiert angelegte Fish-Bowl Diskussion mit Jürgen Kerner, Siemens-Aufsichtsrat und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, rundet die Konferenz ab. Hier wurde nochmals Bilanz über das erste Halbjahr des Widerstands gezogen und Pläne für das zweite Halbjahr diskutiert. Unter anderem wurde von Matthias Tiessen, Betriebsrat aus dem Standort Offenbach, einem der am Stärksten vom Abbauprogramm 2014 betroffenen Standorte des Bezirks Mitte, vorgetragen, dass der Aktionstag zeitlich richtig in der ersten Personalabbauwelle gekommen ist. Es war das erste Mal überhaupt, dass sich der Standort an einer Aktion der IG Metall in nennenswerter Zahl beteiligt hatte und somit ein deutliches Zeichen der Belegschaft.

Der längste Tag

Die Moderation der Konferenz erfolgte von Siemens-Team-Mitglied Katinka Pönsgen, musikalisch begleitet wurde die Konferenz durch die Band SIMBA aus dem Schaltanlagenwerk in Frankfurt. Alles in allem war die Zukunftskonferenz des Bezirks Mitte eineinhalb Tage vernetzen, kennenlernen, spannende Diskussionen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass diese Konferenz keine einmalige Aktion sein darf und im Rahmen von Siemens 2020 ein wichtiges Instrument für die Zukunft ist! Und für manch' einen war nicht nur kalendarisch die Nacht vom 21. auf den 22. Juni die kürzeste des Jahres.