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25.04.2024, 08:04 Uhr

Fachkräftemangel kein Thema

  • 19.11.2007
  • Allgemein

Einen bezeichnenden Blick auf den nach jahrelangem Knausern in Aus- und Weiterbildung plötzlich vielerorts lautstark beklagten Fachkräftemangel wirft die Meinung eines, der es anders gemacht hat. Volker Kronseder, Chef und Mehrheitseigner der Krones AG, bringt dabei eigene Interessen mit denen der Beschäftigten unter einen Hut - und schwört auf den Standort Deutschland.

Im <link http: www.handelsblatt.com news _blank>Handelsblatt erklärte Kronseder (Foto), bei <link http: www.krones.de _blank>Krones sei Fachkräftemangel  kein Problem: 

"Ich klage nicht über Fachkräftemangel, weil wir vorgesorgt haben. Mit hohen Ausbildungszahlen und vielen Aktivitäten, um Fachkräfte und Ingenieure frühzeitig auf uns aufmerksam zu machen. Man muss sich rechtzeitig drum kümmern. Wir treffen auch jetzt schon Vorsorge für die Zeit, wenn die geburtenschwachen Jahrgänge kommen."

Familie und Arbeit mit "Kroki"

Kronseder denkt auch über Konzepte nach, wie man Familie und Arbeit besser vereinbart: "Zum Beispiel mit einer sinnvollen Teilzeitbeschäftigung. Dabei hilft unser Kroki, der Krones-Kindergarten mit Krabbelstube, den im nächsten Jahr eröffnet wird. Wir kümmern uns aber ebenso um die Älteren. Die Frühverrentung haben wir schon vor einiger Zeit gestrichen. Wir brauchen die älteren, erfahrenen Mitarbeiter. Für diesen Personenkreis wird die Weiterbildung noch ausgebaut."

Optimale Produktivität

Zu guter Letzt bricht Kronseder eine Lanze für den Standort Deutschland: "Dass wir hauptsächlich hier produzieren, hat einen einfachen Grund: Hier ist die Produktivität am höchsten. Bei uns sind 95% der Belegschaft Spezialisten, davon gut 10% Ingenieure … Die duale Ausbildung ist weltweit ein sehr positives Alleinstellungsmerkmal. Ich glaube, dass unsere gut ausgebildeten Facharbeiter mit manch ausländischem Ingenieur gleichzustellen sind. Hinzu kommen das Netzwerk hochqualifizierter Zulieferer und die gute Infrastruktur. Durch viele ausländische Standorte erhöhen sich dagegen die Komplexitätskosten, und die Schnittstellenproblematik nimmt zu. Damit meine ich technische Schnittstellen ebenso wie die Zusammenarbeit der Menschen."