Schreiben an die Personalleitungen

Die Berliner IG Metall- Betriebsräte und Vertrauensleute haben parallel zu ihrer äußert erfolgreichen Unterschriftenaktion eine entsprechende Erklärung an die Betriebsleitungen und Personalleiter der dortigen Siemens-Standorte gesendet. Darin betonen sie mit Verweis auf die aktuelle Situation: "Vor diesem Hintergrund wird ein weiterer Einsatz von Leiharbeitnehmern an den einzelnen Berliner Standorten von uns Betriebsräten als äußerst problematisch gesehen."

Siemens' Vorgehen gefährdet Betriebsfrieden

Wie mittlerweile auch Betriebsräte anderer Standorte führen sie weiter aus, dass durch die derzeit bei Siemens zu erwartende "massive Herabstufung der zu verlängernden Leiharbeitnehmer den Betriebsfrieden gefährdet" sehen. Die logische Konsequenz: "Aus diesen Erwägungen werden wir Betriebsräte unsere Rechte dahingehend wahrnehmen, dass wir Anträge auf Verlängerung nur nach sorgfältigster Prüfung und begrenzt auf den kleinstmöglichen Zeitraum genehmigen." Abschließend fordern sie die Betriebsleitungen und örtlichen Personalleitungen nachdrücklich auf, "alles Notwendige zu unternehmen, so dass eine einvernehmliche Lösung erzielt werden kann".

Unterschriften aus Konstanz

Eine erfolgreiche kurzfristig organisierte Unterschriftenaktion meldet unter anderem auch der Konstanzer Betriebsrat. Unter dem Titel "Leiharbeit - Finger weg vom Entgelt" gab es am Donnerstag über Mittag einen Infostand in der Kantine, ergänzend waren die Vertrauensleute in den Abteilungen aktiv und viele Kolleginnen und Kollegen kamen ins Betriebsratsbüro, um für den Erhalt der Leiharbeitsregelung zu unterschreiben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: "Insgesamt sind in kürzester Zeit 434 Unterschriften zusammen gekommen, was angesichts von allerhöchstens 600 momentan Anwesenden ein sehr gutes Ergebnis ist."