Siemens Dialog
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25.04.2024, 21:04 Uhr

Freude wie am ersten Tag ...

  • 08.01.2013
  • Allgemein

... macht Peter Löscher nach eigenem Bekunden seine Arbeit als Vorstandvorsitzender der Siemens AG. Zum Jahreswechsel äußerte er sich außerdem beruhigend zu Krisenängsten, Superwahljahr und der Entwicklung in Sachen "grüner" Industriekonzern.

Don't worry, be happy: Der CEO auf faz.net.

Besinnliches zum Jahreswechsel

Insgesamt dient das Interview mit der "<link http: www.faz.net aktuell wirtschaft unternehmen siemens-chef-peter-loescher-mir-behagt-die-rolle-als-anfuehrer-12009551.html _blank external-link-new-window fas>undefinedFrankfurter Allgmeinen Sonntagszeitung" inhaltlich eher der Image-Pflege als der Erörterung von heikleren Siemens-Themen - dabei herrscht an denen, Stichwort "Sparprogramm", bekanntlich derzeit kein Mangel. Auf Kontroverses allerdings wollten offensichtlich weder der Journalist noch Löscher selbst so mitten in den Feiertagen eingehen.

Kein weltweites Krisenszenario

Statt dessen gab es also wohldosiert Gemäßigtes zu lesen. Für 2013 erwartet Löscher trotz Gegenwindes und zurückgehender Wachstumsquoten "kein weltweites Krisenszenario" und womöglich sogar "die eine oder andere positive Überraschung". Zu Bundestagswahl hätte die "FAS" ihm gern eine konkrete Äußerung für beziehungsweise gegen Merkel oder Steinbrück abgerungen, biss aber auf Granit. Mit Merkel arbeite er "vertrauensvoll zusammen", mit Steinbrück habe es während der großen Koalition auch gut geklappt, und überhaupt: "Sie bringen mich nicht dazu, Wahlempfehlungen über die Zeitung abzugeben."

Fehler? Was für Fehler?

Zur Strafe hatte die FAS dann doch noch etwas provokantere Fragen auf Lager: Ärger mit dem ICE, Pannen bei Offshore-Windfarmen und nachlassende Begeisterung für Sonne und Wind im "angeblich so grünen Konzern" Siemens. Löscher konterte gelassen mit Zahlen, nach denen das Umweltportfolio in fünf Jahren von 17 auf 33 Milliarden Euro beziehungsweise 25 auf 42 Prozent des Umsatzes gestiegen sei. Den häufigen Vorwurf eines Fehlschlags im Solargeschäft bügelt er mit dem Hinweis ab, das mache nicht einmal ein Prozent des grünen Portfolios aus, und außerdem: "Was heißt Fehler? Es ist immer eine unternehmerische Entscheidung, ob Sie in eine neue Technologie gehen oder nicht. In dem Fall haben sich die Rahmenbedingungen komplett geändert. Darauf mussten wir reagieren."

Keine Gebrauchsspuren

Bleibt der gute Vorsatz für 2013. Da gibt's für Löscher kein langes Zögern: "den erfolgreichen Kurs fortführen, und dies ganz unaufgeregt und konsequent." Er selbst jedenfalls denkt trotz einiger vereinzelter Vorstöße aufgereger Medien nicht ans Aufhören bei Siemens: "Ich bin so fit wie lange nicht. Und Freude macht’s wie am ersten Tag."