Der Gesamtbetriebsrat der Siemens AG hat Birgit Steinborn zu seiner neuen Vorsitzenden gewählt. In ihrem bisherigen Amt als stellvertretende Vorsitzende folgt ihr Robert Kensbock nach. Der langjährige Vorsitzende Lothar Adler legte sein Mandat zuvor nieder, da er Siemens Ende Mai altersbedingt verlässt.
Der Gesamtbetriebsrat vertritt die Interessen von rund 108.000 Beschäftigten der Siemens AG in Deutschland gegenüber der Firmenseite und setzt sich aus 56 Delegierten aller Betriebsratseinheiten zusammen.
Das Gremium wählte sowohl Steinborn als auch Kensbock einstimmig. Beide bedankten sich für diesen beeindruckenden Vertrauensbeweis und wollen den bisherigen Kurs der Interessenvertretung bei Siemens konsequent fortsetzen.
Kompass "Siemens 2020"
"Wir werden bei den kommenden Herausforderungen mit dem uns anvertrauten Mandat alle Möglichkeiten der Mitbestimmung nutzen, damit bei Siemens der Mensch und nicht nur die Marge im Mittelpunkt steht. Der Kompass dafür ist unsere Zukunftsperspektive Siemens 2020", erklärte Steinborn nach der Wahl. Kensbock betonte, dass "Zukunft für Beschäftigung in Deutschland und eine nachhaltige Unternehmensperspektive nach wie vor auf der Agenda ganz oben stehen."
Dank an Lothar Adler
Seinem Ende Mai ausscheidenden bisherigen Vorsitzenden Adler dankte der Gesamtbetriebsrat nachdrücklich für die erfolgreiche Arbeit. Mit der vorzeitigen Rückgabe seines Mandates hat Adler den geordneten Übergang an eine gewählte Führungsspitze ermöglicht, der sonst aufgrund der im März beginnenden Betriebsratswahlen erheblich erschwert worden wäre.
Birgit Steinborn ist seit 1990 Betriebsrätin am Standort Hamburg und war dort zwölf Jahre Betriebsratsvorsitzende, bis sie 2008 zur stellvertretenden Gesamtbetriebsratsvorsitzenden gewählt wurde. Mit ihr übernimmt zum ersten Mal eine Frau den Gesamtbetriebsratsvorsitz eines DAX-Konzerns.
Robert Kensbock ist seit 2010 Mitglied des Gesamtbetriebsrates und stammt aus dem Siemens Energy-Standort Mülheim. Beide sind Mitglied des Aufsichtsrates der Siemens AG.