Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/gewinner-und-verlierer
25.04.2024, 13:04 Uhr

Gewinner und Verlierer

  • 18.08.2011
  • Allgemein

Nicht einmal 3.000 Elektroautos rollen derzeit in Deutschland, in einigen Jahren sollen sie zum normalen Straßenbild gehören. Um den damit verbundenen grundlegenden Strukturwandel erfolgreich zu gestalten, müssen in Politik, Forschung und Automobil- beziehungsweise Zulieferindustrie die entsprechenden Weichen frühzeitig gestellt werden - auch bei Siemens.

Investition in die Zukunft

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" nahm sich des Themas kürzlich vor allem aus Sicht der Automobil- und Zulieferindustrie an. Der geht es demnach aktuell ebenso gut wie den  Herstellern - und, konstatiert die "FAZ" unter dem Titel "Das Elektroauto schafft Gewinner und Verlierer", das ist gut so, denn sie "müssen Milliarden von Euro in eine neue Spritspartechnik und elektrische Antriebe investieren". Auch Siemens will zu den Gewinnern des Trends gehören (siehe Grüne Perspektiven).

Branche im Umbruch

"Die Karten in der Branche werden neu gemischt", so die Zeitung weiter, und "nur wer in der neuen Technik mithalten kann, hat die besten Überlebenschancen". Gemischte Gefühle erzeugt das unter anderem beim Blick auf die Folgen für tausende von Arbeitsplätzen. Die Gewerkschaften beziehungsweise insbesondere die in erster Linie zuständige IG Metall sehen generell durchaus Chancen im Wandel von klassischen Verbrennungs- zu Elektromotoren -  wenn die nötigen Maßnahmen zu einer solchen Bewältigung des Strukturwandels rechtzeitig ergriffen werden.

Ablösung der Kernkomponenten

Die "FAZ" zitiert die Warnung des bayerischen IG Metall-Bezirksleiters Jürgen Wechsler auf der Automobilkonferenz 2011: "Der Verbrennungsmotor hat rund 1.400 Teile im Antriebsstrang, der Elektroantrieb aus heutiger Sicht nur etwa 210. Kolben oder Getriebe werden nicht mehr gebraucht." Zum Ausgleich entsteht Bedarf an neuen Komponenten, für die zum Teil die Kompetenz vor allem bei bislang branchenfremden Unternehmen liegt, zu denen auch Siemens gehören kann - schließlich baut man Elektromotoren praktisch schon so lange, wie es die Marke Siemens gibt.

iDrive oder Google-Mobil?

"Die ganze Art und Weise, zu produzieren und mit anderen Unternehmen zu kooperieren, könnte sich verändern", weiß die "FAZ", "Konzerne wie Apple oder Google, die erfahren in der Führung einer Marke sind, könnten bald als Autoanbieter auftreten, indem sie mehrere Zulieferer geschickt kombinieren". Ob es so weit kommt, wird sich zeigen, fest steht aber: Die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie muss sich mit ganzer Kraft auf den Wandel vorbereiten, und dabei ihren traditionell wichtigsten Erfolgsfaktor nicht vergessen - die Beschäftigten.


Umfangreiches Informationsmaterial zur Elektromobilität finden Sie auf der <link http: www.igmetall-bayern.de automobilkonferenz.231.0.html _blank external-link-new-window metall>undefinedDownload-Seite der Automobilkonferenz 2011 der IG Metall Bayern.