Siemens Dialog
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29.03.2024, 08:03 Uhr

Gewinnrekord und Stellenabbau

  • 10.11.2011
  • Allgemein

Siemens präsentierte am Donnerstag seine mit Spannung erwarteten Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Ein erneutes operatives Rekordergebnis sowie Wachstum bei Umsatz und Auftragseingang sorgen für Zuversicht, gedämpft nur durch Abschreibungen und punktuelle Sorgen. Bei Healthcare soll diese unter anderem ein Stellenabbau richten helfen.

Die <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen corporate_communication axx20111105.htm _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung zum Jahresabschluss weist als Ergebnis der Sektoren eine Steigerung von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 9,1 Milliarden Euro aus. Der Gewinn aus den sogenannten fortgeführten Aktivitäten legt ebenfalls stark auf sieben Milliarden zu. Der Umsatz dieser Aktivitäten stieg um sieben Prozent auf 73,5 Milliarden, der Auftragseingang um 16 auf 85,6 Milliarden Euro. Das soll sich für die Shareholder spürbar auswirken: Die Dividende soll um 30 Cent auf drei Euro angehoben werden.

Healthcare: Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen

Stärkste Gewinnbringer waren erneut Industry und Energy. Im Gegensatz dazu sieht Siemens bei Healthcare "ein gemischtes Bild", wenngleich Umsatz und Auftragseingang die Vorjahreswerte leicht übertreffen. Wegen "anhaltender operativer Herausforderungen" kündigt Siemens hier daher eine "Agenda 2013" an, die unter anderem einen Stellenabbau im Bereich der Strahlentherapie enthält. Die <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen imaging_therapy him201111010.htm _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung deutet an, was Löscher bei der Pressekonferenz in diesem Zusammenhang explizit unter dem Stichwort "Radolfzell II" betonte: "Im Sinne der zwischen Firmenleitung und Arbeitnehmervertretern bewährten und im vergangenen Jahr unbefristet erneuerten Vereinbarung zur Standort- und Beschäftigungssicherung in Deutschland, ist es ein klares Ziel von Siemens, keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen."

Kein Rezessionsszenario für 2012

Für das laufende Jahr sieht Löscher Siemens "gut gerüstet für ein moderates Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2012 und das mittelfristige Überschreiten der 100-Milliarden-Euro-Schwelle." Das Wachstum lässt zwar nach, Löscher sieht aber kein "Rezessionsszenario". Siemens will "trotz anhaltenden Preisdrucks und höherer operativer Aufwendungen" den Gewinn weiter steigern; als problematisch werden in diesem Zusammenhang Belastungen durch Nokia Siemens Networks, Healthcare und höhere Pensionsaufwendungen erwähnt.