Siemens Dialog
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29.03.2024, 02:03 Uhr

"Gierig und Einfallslos"

  • 19.01.2016
  • Allgemein

- dafür könnte künftig das Firmenkürzel G(eneral) E(lectric) stehen, wenn das Unternehmen seine drastischen Verkleinerungspläne für die im vergangenen Jahr übernommene Alstom-Energiesparte umsetzt. Über 1.700 Stellen stehen auf der Abschussliste, das Siemens Team der IG Metall sowie der Gesamtbetriebsrat und der Konzernbetriebsrat von Siemens erklären ihre Solidarität.

Über 1.200 Protestierende am 13. Januar in Mannheim (Foto: IG Metall Mannheim).

"Umstrukturierung" kostet über 1.700 Stellen

Das Management von General Electric gab seine Pläne am 13. Januar bekannt. Europaweit sollen demnach insgesamt über 6.800 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen, deutsche Standorte mit mehr als 1.700 Stellen betroffen sein. Für die ehemaligen Alstom-Standorte Mannheim-Käfertal und Bexbach würde dieser Schritt das Aus bedeuten; ebenfalls schwer beeinträchtigt wären Stuttgart und Mainz-Kastel. GE setzt mit diesen Plänen nach der spektakulären Bieterschlacht für Alstoms Power-Bereich mit Siemens im vergangenen Jahr zum Kahlschlag an und begründet dies mit Marktveränderungen - Parallelen zu Siemens "PG 2020" sind kein Zufall.

Kampfansage an Beschäftigte

Elisabeth Möller, Konzernbetriebsratsvorsitzende von GE, bezeichnete die Pläne als "Zerschlagung des übernommenen Power-Sektors von Alstom", der die schlimmsten Befürchtungen noch übertrifft: "Die Ankündigungen sind ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten." Reinhold Götz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, stimmt vorbehaltlos zu: "Das ist eine Kampfansage. Wir werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Widerstand gegen die Abbaupläne leisten." Götz kritisiert besonders, dass GE die konstruktiven Vorschläge der Arbeitnehmerseite ignoriert. Betriebsräte und IG Metall haben ein Zukunftskonzept vorgelegt, das realistische Alternativen darstellt."

Solidarität von Siemens

Der Gesamt- und der Konzernbetriebsrat der Siemens AG haben den Betroffenen gemeinsam mit dem Siemens Team der IG Metall ihre Solidarität erklärt. In einer entsprechenden Adresse wünschen die GBR-Vorsitzende Birgit Steinborn, die Konzernbetriebsratsvorsitzende Bettina Haller und IG Metall-Hauptkassierer Jürgen Kerner den ehemaligen Alstom-Beschäftigten Glück, Geschick und Ausdauer in der begonnenen Auseinandersetzung: "Wir versichern Euch der Unterstützung des Gesamtbetriebsrates und des Konzernbetriebrates der Siemens AG sowie des Siemens Teams der IG Metall.

Auch die Ähnlichkeiten zu den Erfahrungen bei Siemens kommen in der Solidaritätsadresse zur Sprache. Das Fazit aus Arbeitnehmersicht liegt vor diesem Hintergrund auf der Hand: "Der letztlich beschlossene Personalabbau bei Siemens und der bei Euch geplante Arbeitsplatzabbau zeigen deutlich, dass wir in unseren gemeinsamen Anstrengungen für eine Zukunft des Energieanlagenbaus in Deutschland nicht nachlassen dürfen."


» Solidaritätsadresse als PDF: Download über obenstehenden Link (Solidaritätsadresse-GE-Alstom.pdf)

<link http: www.mannheim.igm.de news _blank external-link-new-window>» "Gierig und Einfallslos" - Pressemitteilung der Mannheimer IG Metall