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25.04.2024, 03:04 Uhr

Gleiches Geld für gleiche Arbeit

  • 27.08.2007
  • Allgemein

Die IG Metall Bayern und die Zeitarbeitsfirma Adecco haben für die Leiharbeitnehmer bei Audi in Ingolstadt Löhne auf dem Niveau der bayerischen Metall- und Elektroindustrie vereinbart - ein wichtiger Schritt zur Angleichung der Vergütung für Stammbeschäftigte und Leiharbeitnehmer, der für andere Firmen Pilotwirkung haben könnte.

Wie die <link http: www.igmetall-bayern.de _blank>IG Metall Bayern am Freitag in einer <link http: www.igmetall-bayern.de _blank>Pressemitteilung bekannt gab, werden durch den unbefristeten Tarifvertrag mit <link http: www.adecco.de channels adecconewvi_de home home1.asp _blank>Adecco die Leiharbeitnehmer bei Audi in Ingolstadt künftig vergleichbar mit dem Niveau eines Facharbeiters der bayerischen Metall- und Elektroindustrie entlohnt. Zukünftige Lohnerhöhungen in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie werden entsprechend im Einkommen umgesetzt.

Zufriedene Reaktionen

Der Audi-Betriebsrat unterstützte die Kolleginnen und Kollegen von Anfang an, denn, wie IG Metall-Vertrauenskörperleiter Jörg Schlagbauer erläutert: "Eine vernünftige Bezahlung und die Beschränkung der Anzahl der Leiharbeiter ist für uns Voraussetzung für die Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern." Damit Zeitarbeiter tatsächlich nur für Auftragsspitzen eingesetzt werden, ist ihr Anteil an der Ingolstädter Belegschaft auf maximal fünf Prozent begrenzt.

Auch Adecco ist zufrieden mit dem Tarifabschluss: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit Audi einen Partner haben, der unser Bestreben teilt, sich für ein ausgeglichenes Lohnniveau zwischen Stammpersonal und flexiblen Arbeitskräften zu engagieren", so Adecco Deutschland-Geschäftsführer Uwe Beyer.

Hoffnung auf Signalwirkung

Für die IG Metall Bayern ist dieser Tarifvertrag zukunftsweisend. Bezirksleiter Werner Neugebauer bezeichnet die Vereinbarung als vorbildlich und hofft auf eine Signalwirkung: "Audi, Adecco und IG Metall haben gezeigt, dass es geht. Es ist höchste Zeit, dass nun auch andere Unternehmen diesem Beispiel folgen und Leiharbeitskräfte nicht weiter mit Hungerlöhnen abspeisen."