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19.04.2024, 21:04 Uhr

Grenzüberschreitender Schulterschluss

  • 08.11.2011
  • Allgemein

Die letzte Wirtschaftskrise überstand Deutschland relativ unbeschadet, weil es - nicht zuletzt durch die Anstrengungen der IG Metall - dem europäischen Trend zur De-Industrialisierung widerstanden hatte. Eine gemeinsame industriepolitische Strategie der IG Metall und der französischen Metallgewerkschaften soll die industrielle Basis beider Länder weiter stärken.

Ende 2010 bildeten die IG Metall auf der einen und die Gewerkschaften <link http: www.fgmm.cfdt.fr _blank external-link-new-window>undefinedFGMM-CFDT, <link http: www.ftm.cgt.fr _blank external-link-new-window>undefinedFTM-CGT und <link http: www.fo-metaux.com _blank external-link-new-window>undefinedFO-Métaux auf der anderen Seite des Rheins zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe "Industriepolitik". Da die Industriesektoren Deutschlands und Frankreichs eng verbunden sind, sollen so die industriepolitischen Aktivitäten intensiver miteinander abgestimmt werden.

Industrielle Basis nachhaltig stärken

Das Ziel ist es, die industrielle Basis in beiden Ländern nachhaltig zu stärken. Von knapp 34 Millionen europäischen ArbeitnehmerInnen in der Industrie ist laut <link http: epp.eurostat.ec.europa.eu portal page eurostat home _blank external-link-new-window>undefinedEurostat allein in Deutschland (7,7 Mio.) und Frankreich (3,4 Mio.) rund ein Drittel beschäftigt; wie in etlichen anderen wirtschaftlichen Fragen geht von hier ein  maßgeblicher Einfluss aus.

Erster Schritt ...

Eine umfangreiche gemeinsame Erklärung zur Industriepolitik formuliert als eines der ersten Ergebnisse das gemeinsame industriepolitische Verständnis sowie wichtige Ziele und Forderungen. Vor allem an die Europäische Kommission und das Europaparlament sowie die jeweiligen nationalen Regierungen adressiert, stellt sie wesentliche Punkte heraus - unter anderem mehr und bessere Arbeitsplätze, die industrie- und sozialpolitische Berücksichtigung von Kaufkraft und Nachhaltigkeit sowie die Demokratisierung der Wirtschaft auf allen Ebenen.

... auf einem langen Weg

Dass mit diesem Schulterschluss ein so langer wie mühsamer Weg beginnt, liegt auf der Hand. Die abschließend formulierte Zielvorstellung macht jedoch auch deutlich, dass es kaum eine Alternative gibt: "Wir müssen sicherstellen, dass auch in Zukunft Produktion, industrielle Wertschöpfung und industrielle Arbeit in Deutschland, Frankreich und Europa ihren Platz haben, um eine effiziente soziale und wirtschaftliche Entwicklung zum Nutzen der Bevölkerung zu erreichen."