Siemens Dialog
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19.04.2024, 22:04 Uhr

"Gut und robust unterwegs"

  • 24.06.2010
  • Allgemein

... lautet Peter Löschers zusammenfassende Einschätzung von Siemens. Die Ziele der Bereiche sieht er in greifbarer Nähe, und auch ein erneutes Rekordergebnis wird trotz aller Vorsicht allmählich eher als Wahrscheinlichkeit hingestellt denn als Möglichkeit. Zurücklehnen kann sich deshalb trotzdem niemand: Ein neues Konzernprogramm soll "Kapitaleffizienz und kapitaleffizientes Wachstum" verbessern.

"Zwei Drittel liegen noch vor uns"

Im Münchner Club der Wirtschaftspresse kündigte Löscher am Mittwoch dieses Programm für den November an. Details nannte er erwartungsgemäß nicht, aber fest steht: Es soll die bisherigen Margenziele und Renditevorgaben für die Bereiche sowie die Orientierung an der globalen Wirtschaftsentwicklung in den Hintergrund rücken. Siemens ist nach seiner Auffassung längst nicht am Ziel des Umbaus, der vor rund zwei Jahren begann: "Ein Drittel haben wir erreicht, die restlichen zwei Drittel liegen noch vor uns."

Portfolio arrondieren - zum Beispiel mit NSN

Unter anderem will er weiter das Portfolio mit Zukäufen, aber auch der Trennung von bestehenden Geschäften, "aktiv arrondieren". Als konkretes Beispiel für mittelfristig bevorstehende Trennungen nannte der Siemens-CEO die Beteiligung an Nokia Siemens Networks. NSN sei "für uns kein Kerngeschäft", sagte er, daher sei es "eher unwahrscheinlich, dass wir am Ende die restlichen 50 Prozent herauskaufen werden."

Neuer Rekord für 2010

Selbstbewusstsein vertrömte Löscher hinsichtlich der Zielerreichung für das laufende Geschäftsjahr. Die konjunkturelle Erholung kommt Siemens demnach vor allem in den kurzzyklischen Geschäften wie der Industrieautomatisierung entgegen, der Aufschwung kommt ein Quartal früher als erwartet. Insgesamt sei er "extrem zuversichtlich", was die Margenziele der Sektoren angeht, und: Am operativen Gewinn gemessen sei bei Siemens in diesem Jahr ein Rekordergebnis zu erwarten, das man zum Geschäftsjahresende werde verkünden können.