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24.04.2024, 20:04 Uhr

Gute Arbeit: Sonderreport "Es geht auch besser"

  • 13.04.2011
  • Allgemein

Seit vier Jahren untersucht der Deutsche Gewerkschaftsbund in seinem "Gute Arbeit"-Index die Beschäftigungsbedingungen von ArbeitnehmerInnen in Deutschland. Ein aktueller Sonderreport konzentriert sich auf die Gruppe der Technik-, Ingenieurs- und Informatikberufe und stellt Unterschiede zur Gesamtheit fest.

Besser als der Durchschnitt, aber längst nicht optimal

IG Metall und IG BCE haben im Rahmen des <link http: www.dgb-index-gute-arbeit.de _blank external-link-new-window dgb>undefinedDGB-Index "Gute Arbeit" gemeinsam die spezielle Gruppe der sogenannten Ingenieure und technischen Experten untersucht. Das Ergebnis unter Angehörigen der vier Berufsgruppen (18% Ingenieure / naturwissenschaftliche Akademiker, 26% Informatiker / Datenverarbeitungsfachleute, 44% TechnikerInnen, 12% technische Sonderfachkräfte): Zwar bewerten sie ihre Arbeitsbedingungen positiver als die Gesamheit aller Beschäftigten, Verbesserungsbedarf herrscht aber auch bei ihnen.

Stress und Leistungsverdichtung

Mit 62 Punkten liegt der Gute Arbeit-Index der Gruppe immerhin um vier Punkte über dem Durchschnitt der anderen Berufsgruppen. Die besonders negativ beurteilten Aspekte ihrer Tätigkeiten beziehen sich auf Zeitdruck, Störungen und Unterbrechungen im Arbeitsalltag. Daneben beklagen sie sich über mangelnde berufliche Zukunftssicherheit sowie fehlende Einfluss- und Entwicklungsmöglichkeiten bei der Führungs- und Betriebskultur; das Einkommen schließlich wird häufig subjektiv als nicht angemessen empfunden, die Arbeitsintensität hingegen als zu hoch.

Entsprechend berichten 59 Prozent von typischen Stresssymptomen wie Nervosität, Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit und Schlafstörungen. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang auch, dass 71 Prozent der Befragten angeben, trotz gesundheitlicher Beschwerden schon mindestens einmal zur Arbeit gegangen zu sein.

Schlüsselfunktion für Innovation und Entwicklung

Insgesamt beschreiben nur gerade einmal 15 Prozent der Betroffenen ihre Arbeits- und Einkommensbedingungen als umfassend gut. Am anderen Ende der Skala erleben 24 Prozent ihre Arbeitssituation als durchgängig belastend - ein Verhältnis, das gerade aufgrund der Schlüsselfunktion von Technikern, Ingenieuren und Informatikern in den durch die IG Metall und die IG BCE betreuten Branchen erheblichen Verbesserungsbedarf aufzeigt.


Den vollständigen Sonderreport "Es geht auch besser" zur Arbeitssituation technischer Berufsgruppen kann man im <link http: www.engineering-igmetall.de _blank external-link-new-window>undefinedEngineering-Portal der IG Metall <link http: www.engineering-igmetall.de sites default files _blank external-link-new-window geht auch>undefinedals PDF herunterladen.