Siemens Dialog
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29.03.2024, 02:03 Uhr

Gute Arbeit statt Burnout

  • 30.03.2011
  • Allgemein

Bereits vorige Woche fand im Bildungszentrum Sprockhövel die 19. Angestelltenkonferenz der IG Metall unter dem Motto "Kurswechsel: Gemeinsam für ein gutes Leben" statt. Rund 260 Delegierte aus den Bereichen Ingenieure und technische Experten, Kaufleute, IT-Beschäftigte und Studierende diskutierten zwei Tage über die Angestelltenarbeit der IG Metall.

Im Zusammenhang mit der Frage, wie Angestellte weiter in Arbeit und Strukturen der IG Metall eingebunden werden können, ging es auf der Angestelltenkonferenz um spezifische Probleme dieser Gruppe. Zwar setzt sich auch in ihr offenbar die Erkenntnis durch, dass man mit Gewerkschaft besser fährt als ohne, was sich unter anderem in den Mitgliederzahlen niederschlägt. Dennoch ist bei Ingenieuren, Kaufleuten, technischen Experten sowie Studierenden noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten - auch im Interesse der Betroffenen.

Zunahme von prekärer Beschäftigung ...

So ist beispielweise auch die Gruppe der Angestellten längst von der Zunahme prekärer Beschäftigung erfasst. Schlägt sich dies bei weniger qualifizierten Beschäftigten vor allem in Leiharbeit nieder, findet man etwa bei Ingenieuren immer mehr befristete Beschäftigung und Werksverträge, die eigentlich keine sind. Der zweite IG Metall-Vorsitzende Detelf Wetzel brachte es in seinem Redebeitrag auf den Punkt: "Schon jetzt werden in fast 40 Prozent der befragten Betriebe Werk- und Dienstverträge als Flexibilisierungsinstrument eingesetzt. Was in der Produktion die Leiharbeit, ist in vielen Forschungs- und Entwicklungsbereichen der Werkvertrag. [...] In vielen Fällen handelt es sich dabei um Scheinwerkverträge."

... und psychischen Belastungen

Ein weiteres Beispiel im Zusammenhang mit dem Thema "Gute Arbeit" ist die Zunahme psychischer Belastungen von Angestellten. In ihrem Kielwasser werden Burnout-Erkrankungen zum "Massenphänom" (FAZ) vor allem unter Angestellten. Die IG Metall und ihre Betriebsräte steuern dieser gefährlichen Entwicklung mit Handlungstrategien für gesundes Arbeiten im Büro und ihre praktische Umsetzung entgegen.

Eine Wissenschaftlerin vom Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg/Essen referierte auf der Angestelltenkonferenz zum Thema "Burnout bei hoch qualifizierten Angestellten" über Ursachen und Verbreitung des Phänomens. Ergänzend stellte sie betriebliche Handlungsmöglichkeiten wie ein integratives Modell der Stressprävention vor.


IG Metall-Mitglieder finden weitere Informationen sowie Unterlagen zur 19. Angestelltenkonferenz im <link http: extranet.igmetall.de cps rde xchg extranet style.xsl view_66653.htm _blank external-link-new-window metall>undefinedExtranet.