Nach den Informationen der <link http: www.ftd.de unternehmen versicherungen _blank external-link-new-window>Financial Times Deutschland hat Siemens bei einem Konsortium unter Führung des Allianz-Konzerns einen Schaden in dieser Höhe aus dieser Managerhaftpflicht gemeldet, die das Unternehmen als "Directors' and Officers' Liability Insurance" 2004 bis 2007 abgeschlossen hatte. Diese Policen versichern üblicherweise Topp-Manager gegen potenzielle Schadensersatzforderungen, sei es von anderen oder im eigenen Unternehmen.

Nach Meldung der Zeitung, die weder Siemens noch die Allianz kommentieren wollen, sollen in dem betroffenen Versicherungskonsortium außer Allianz selbst unter anderem die Versicherer Zurich und HDI-Gerling vertreten sein. Siemens-intern kann nur der Aufsichtsrat frühere und aktuelle Vorstände mit Schadensersatzforderungen belangen, dem seit dem 24. Januar auch der Allianz-Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann angehört.

Dass Siemens und die Allianz sich vorerst mit Bestätigungen oder gar Details zurückhalten, hat gute Gründe, vor deren Hintergrund sich die Nachricht allenfalls als vorbeugender Schritt interpretieren lässt. Ist einem versicherten Manager nämlich Vorsatz nachzuweisen, verfällt die Haftungspflicht - ganz wie bei anderen Haftpflichtversicherungen auch. Sollte sich also im Zuge der staatswanwaltschaftlichen Ermittlungen (wie mittlerweile vielerorts angenommen) herausstellen, dass die aVerantwortlichen bewusst Regeln und Gesetze übertraten, dürften die Versicherer aufatmen.