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20.04.2024, 05:04 Uhr

IG Metall fordert Gesetz zur Entgeltgleichheit

  • 24.03.2011
  • Allgemein

Anlässlich des 'Equal Pay Day' am 25. März hat die IG Metall gesetzlich regulierte Entgeltgleichheit und eine geschlechtergerechte Arbeitsbewertung gefordert. "Der Anspruch auf ein gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit muss endlich gesetzlich verankert werden", sagte der zweite IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel am Donnerstag in Frankfurt.

Der Equal Pay Day am 25. März markiert den Tag, an dem erwerbstätige Frauen mit ihrer Arbeit rechnerisch den gleichen Vorjahresverdienst wie Männer erreichen. Ihr durchschnittliches Entgelt liegt nach wie vor um 23 Prozent unter dem der Männer: "Nicht nur die Diskriminierung der Frauen beim Entgelt ist ungerecht. Es ist auch ein Skandal, dass sich daran in Deutschland seit vielen Jahren nichts geändert hat", so Wetzel.

Absichtserklärungen ohne konkrete Folgen

Aus der Politik beschränken sich die Maßnahmen zur Änderung dieses Missstandes im allgemeinen auf Absichtserklärungen ohne konkrete Konsequenzen. Deutschland hinkt dabei dem europäischen Trend deutlich hinterher, kritisiert Wetzel: "Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Bundesregierung im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern noch immer auf unternehmerische Einsichten und Freiwilligkeit setzt, obwohl es sie nicht gibt."

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: nicht nur in der Leiharbeit

Ein wirksames Gesetz muss nach seiner Auffassung die Unternehmen verpflichten, die gleiche Bezahlung kontinuierlich zu überprüfen und bei Bedarf Korrekturen vorzunehmen - für das Grundprinzip 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' gilt es nicht nur in der Leiharbeit einzutreten.