Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/im-kielwasser-der-aub
29.03.2024, 10:03 Uhr

Im Kielwasser der AUB

  • 23.08.2011
  • Allgemein

Die Wellen der AUB-Affäre sind zwar abgeflacht, ganz vorbei ist sie aber immer noch nicht. Während der Ex-Chef der "Unabhängigen", Wilhelm Schelsky, sich durch die Revision gegen seine Verurteilung prozessiert, muss nun ein ehemaliger Weggefährte vor Gericht: Dem Forchheimer Oberbürgermeister wird vorgeworfen, Steuern und Sozialabgaben hinterzogen zu haben.

(Foto: Stadt Forchheim)

Sponsoring der besonderen Art

Wie unter anderem der <link http: www.br-online.de studio-franken aktuelles-aus-franken oberbuergermeister-forchheim-steuerhinterziehung-id1314030524412.xml _blank external-link-new-window>undefinedBayerische Rundfunk meldet, soll der langjährige Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU) dies in seiner Funktion als Vorsitzender des örtlichen Handballvereins getan haben - und zwar in Zusammenhang mit den Spielern, die Schelsky seinerzeit offenbar zum Schein als Beschäftigte seiner "Unternehmensberatung" deklariert und den VfB 1861 Forchheim so indirekt gesponsort hatte. Der Prozess soll im Oktober vor dem Landgericht Nürnberg beginnen und wird vorab als aufwändig eingeschätzt.

Ableger der AUB-Affäre

Honoratior Stumpf, unter anderem Kreis- und Bezirksrat und Verbandsvorsitzender im Zweckverband Vereinigte Sparkassen Forchheim-Gräfenberg-Ebermannstadt, soll laut Vorwurf der Staatsanwaltschaft mit einem ehemaligen Abteilungsleiter und einem Sportmanager des Vereins gehandelt haben.

Umfangreiche Untersuchung

Die Staatsanwaltschaft hatte bereits  vor zwei Jahren Anklage erhoben (siehe Im Sog der AUB-Affäre), die Verhandlungstermine wurden jedoch erst jetzt nach dem Abschluss ihrer Ermittlungen bestimmt. Über 60 Zeugen sollen ab dem Prozessbeginn am 20. Oktober Licht ins Dunkel dieses speziellen Ablegers der AUB-Affäre bringen, mit einem Urteil ist erst im Januar 2012 zu rechnen. Schelsky selbst wurde bekanntlich schon Ende 2008 zu viereinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt; der Bundesgerichtshof hob dieses Urteil in der Revision teilweise auf, Schelsky wurde vor zwei Jahren aus der Haft entlassen.