Siemens Dialog
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04.10.2024, 11:10 Uhr

Aufgeschoben, aber wohl nicht aufgehoben

  • 17.03.2010
  • Operativ

Das von vielen Gerüchten und Unsicherheiten begleitete Gerangel um einen möglichen Verkauf der Hörgerätesparte S.A.T. ist offenbar vom Tisch. Offen bleibt, ob beziehungsweise wann ein weiterer Anlauf folgt, denn die Portfolio-bedingten Gründe für die Trennung von S.A.T. bleiben wohl unverändert.

Als wäre nichts gewesen

Siemens verkündete am Dienstag per <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung, Roger Radke sei zum neuen CEO von S.A.T. ernannt worden, wovon man sich "eine weitere Stärkung des globalen Geschäfts mit Hörsystemen" verspreche. Radke war von 2000 bis 2004 schon einmal Geschäftsführer von SAT, bevor er als CEO zu Siemens Water Technologies in die USA wechselte. Wie gehabt kein Wort von den durch viel Medienaufmerksamkeit begleiteten Verkaufsplänen also, statt dessen ein optimistischer Blick in die Zukunft.

"Verkauf bleibt in der Schwebe"

Für die rund 480 Beschäftigten in Erlangen, die sich gegen einen Verkauf unter ungewissen Vorzeichen gewehrt hatten, ist das erst einmal eine gute Nachricht. Gleichzeitig ließ das Management auf einer Betriebsversammlung kaum Zweifel daran, dass sich langfristig wenig an den Plänen geändert hat. Der Verkaufsbeschluss für die hochprofitable Sparte war bekanntlich nicht finanziell begründet, sondern basierte vor allem auf strategischen Portfolio-Überlegungen. Hörgeräte als Endkundengeschäft passen demnach nicht mehr zu Siemens' Ausrichtung - und daran hat sich nichts geändert. Der erste Bevollmächtigte der Erlanger IG Metall, Wolfgang Niclas, fasst zusammen: "Das Thema Verkauf bleibt derzeit in der Schwebe."