Siemens Dialog
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25.04.2024, 21:04 Uhr

Jugend ohne Grenzen

  • 28.06.2016
  • Jugend

Daran ändert auch die aktuelle Erschütterung der EU nichts: Unternehmen wie Siemens arbeiten längst über Landesgrenzen hinweg. Das gilt auch in der Ausbildung, und hier speziell im Projekt Europeans@Siemens. Junge Menschen aus ganz Europa und mittlerweile auch anderen Ländern des Mittelmeerraums bekommen in Berlin eine Ausbildung - mit tatkräftiger Unterstützung der JAV.

Die ersten Absolventen beendeten das Programm Ende Januar 2016 (Foto: Siemens AG / www.siemens.com/press).

Ende 2012 begann Siemens die Initiative Europeans@Siemens, Anfang 2016 beendeten die ersten Absolventen das Programm erfolgreich. Vergangenes Jahr traten zum ersten Mal auch Teilnehmer_innen aus der Türkei und Ägypten die dreieinhalbjährige Ausbildung in Berlin an, <link http: www.siemens.com about sustainability de themenfelder mitarbeiter referenzen europeans-at-siemens.htm _blank>meldet Siemens stolz auf seiner Website. Jährlich kommen rund 30 Auszubildende aus den verschiedensten Ländern; rund die Hälfte beginnt die Ausbildung zum Mechatroniker, der andere Teil zum Elektroniker.

Rückenwind von der JAV

Unerwähnt bleibt in der offiziellen Darstellung der wichtige Beitrag der örtlichen Jugend- und Auszubildendenvertretung zu diesem guten Gelingen der Initiative. Daniel Siebert, JAV-Vorsitzender von Mobility in Berlin, berichtet: "Die Probleme, mit denen die Europeans zur uns kommen, sind meistens die gleichen wie die der einheimischen Azubis." Trotzdem stellt die JAV natürlich auch Besonderheiten fest: "Der große Unterschied liegt in der Kultur. Man muss die Probleme sehr individuell lösen und auf kulturelle Unterschiede achten, damit mögliche Missverständnisse zum Beispiel im Zusammenhang mit Dingen wie der Krankmeldung und -schreibung geklärt werden können."

Sprachliche Probleme gibt es so gut wie keine, da die Europeans ihren Aufenthalt mit einem sechswöchigen Intensivkurs beginnen und parallel zur Ausbildung Deutsch lernen. Helfend eingreifen muss die JAV hingegen bisweilen beim Kontakt mit dem Herkunftsland: "Jeder Azubi muss einen Mentor aus seinem Land zugewiesen bekommen, was anfangs nicht so gut funktioniert hat. Aber durch gute Zusammenarbeit von JAV, Betriebsrat und der Schule (SPE) hatte jeder am Ende einen Mentor."

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Diese Zusammenarbeit vor Ort ist auch sonst immer wieder wichtig, da der Kontakt in die Herkunftsländer aufgrund der langen Abwesenheit - dreieinhalb Jahre in Deutschland bei nur zwei bis drei Monaten Praktikum in der Heimat - nicht sehr eng ist. Deshalb ist die Berliner JAV besonders stolz darauf, dass das erklärte Ziel eines Arbeitsplatzangebotes bei Siemens auch wirklich erreicht wird: "Alle Europeans, die Anfang dieses Jahres ausgelernt haben, haben auch einen Arbeitsplatz in ihrem beziehungsweise einem anderen Land, oder in Deutschland. Das sah anfangs nicht so sicher aus, ist aber wieder mit der guten Zusammenarbeit von JAV, Betriebsrat und SPE doch geglückt."

Abschließend fasst Siebert den Fokus der Berliner JAV in Sachen Europeans@Siemens zusammen: "Unser Ziel ist es, die Europeans so gut es geht und so unbeschwert wie möglich durch diesen Lebensabschnitt zu begleiten, sie bei Problemen und Fragen mit allen verfügbaren Mitteln zu unterstützen, und zu guter Letzt natürlich, durch die kulturellen Unterschiede voneinander zu lernen."