Rund 65.000 Menschen haben die Petition gegen die Kopfpauschale bereits bis zum 25. Oktober online mitgezeichnet. Damit bestätigen sich Umfrageergebnisse, nach denen zwischen 66 und 80 Prozent der Bevölkerung die Pauschale ablehnen. Ein neue Studie zeigt unterdessen, wie hoch die Belastungen für die Versicherten mit der Kopfpauschale innerhalb weniger Jahre klettern würden.
70 bis 150 Euro mehr pro Monat
Die aktuelle Ausgabe der DGB-Information "<link http: www.einblick.dgb.de external-link-new-window einblick>einblick" zitiert eine Studie der Universität Köln, nach der die von der Bundesregierung in der Gesetzlichen Krankenversicherung geplanten "Zusatzbeiträge bereits innerhalb weniger Jahre nach Inkrafttreten der Regelung zu einer massiven monatlichen Belastung der Versicherten führen könnten (siehe Grafik): "Steigen die Gesundheitskosten jährlich nur um zwei Prozent, liegt die Kopfpauschale innerhalb von zehn Jahren rechnerisch schon bei über 70 zusätzlichen Euro im Monat. Bei stärkerem Kostenanstieg sind sogar über 150 Euro möglich."
Da die Bundesregierung unverändert entschlossen ihren Kurs gegen eine klare gesellschaftliche Mehrheit fortsetzt, wird der Widerstand umso wichtiger; ansonsten schultern in Zukunft die gesetzlich Versicherten sämtliche Kostensteigerungen im Gesundheitsysstem alleine.
Gegen den "Herbst der falschen Entscheidungen"
Die Petition hat mit Überschreiten der Grenze von 50.000 Stimmen in den ersten drei Wochen bereits eine wichtige Hürde genommen, so dass sich der Bundestag mit ihrem Anliegen befassen muss. Je mehr Stimmen in der noch bis 16. November laufenden Mitzeichnungsfrist hinzukommen, desto größer ist die Chance, den Plan zu Lasten von Geringverdienern und Rentnern noch zu stoppen - damit aus Angela Merkels "Herbst der Entscheidungen" kein "Herbst der falschen Entscheidungen" wird.
<link https: epetitionen.bundestag.de _blank external-link-new-window online-petition>Online-Petition mitzeichnen