Siemens Dialog
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04.10.2024, 09:10 Uhr

S.A.T.: zu niedrige Gebote?

  • 23.02.2010
  • Operativ

Der 22. Februar war in den verganenen Wochen als Termin gehandelt worden, an dem Interessenten für Siemens Audiologische Technik verbindliche Gebote abzugeben hätten. Mehr als Gerüchte gibt es auch am Tag danach nicht, aber sie weisen in eine andere Richtung: Der Verkauf, munkelt man in der Finanzbranche, bleibe an zu niedrigen Angeboten hängen.

"Kreise" und "mit dem Vorgang vertraute Personen", sonst äußert sich niemand zu der Nachricht. Schon gar nicht Siemens, wo man sich bislang nicht einmal zu einem klaren Statement gegenüber den potenziell betroffenen Mitarbeitern durchringen konnte.

Die ungenannten Quellen allerdings sind offenbar umso redseliger: Die Preisvorstellungen der Bieter lägen deutlich unter denen des Münchener Industriekonzerns; Siemens verlange zwei Milliarden Euro oder mehr, Finanzinvestoren schätzten die Sparte aber auf "nur" 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro; Gebote unter zwei Milliarden jedoch werde Siemens gar nicht erst in Betracht ziehen.

Nun scheiden sich die Geister, ob sich ein Unternehmen aus der Branche vor die Investoren schiebt, oder ob der Verkauf ganz platzt. Letzteres wäre aus Sicht der Belegschaft wohl begrüßenswert, aber auch ein Abwenden der Finanzbranche würde wohl für etwas Erleichterung sorgen. Wie solche Abenteuer sich entwickeln können, kann man schließlich gerade am Beispiel der früheren COM-KollegInnen bei Gigaset mitverfolgen.