In einer am Freitag in Oberhausen vorgestellten gemeinsamen Erklärung warnen IG Metall und <link http: www.igbce.de portal site igbce _blank external-link-new-window>IG BCE, dass die wirtschafts- und industriepolitischen Herausforderungen mit kosmetischen Korrekturen ohne Substanz nicht zu bewältigen sind. Deshalb darf es nach ihrer Überzeugung nach der Krise nicht einfach so weitergehen wie davor.

"Wir brauchen eine Brücke über die Krise, aber sie muss auch zum anderen Ufer führen. Und nicht zurück zum selben", fasst Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, vor rund 350 Betriebsräten zusammen. Notwendig ist nach seiner Darstellung eine Politik, die nicht ausschließlich Symptome bekämpft, sondern an den Ursachen der Krise ansetzt und eine Wiederholung verhindert. Dafür reicht es nun einmal nicht, auf die angeblich wundersame Kraft der unbeschränkten Märkte zu verweisen, so Huber: "Wir setzen dem entfesselten Markt das Leitbild einer nachhaltigen Industriepolitik entgegen."

Grundlagen von Wachstum und Wohlstand nachhaltig festigen

IG BCE-Vorstandsmitglied Michael Vassiliadisin erklärte, man müsse die industrielle Basis der Ökonomie stärken, um die Grundlagen von Wachstum und Wohlstand nachhaltig zu festigen. Beide Gewerkschaften warnen nachdrücklich vor der Gefahr, dass als Folge der Weltwirtschaftskrise dauerhaft industrielle Kerne verloren gehen und ganze Wertschöpfungsketten zusammenbrechen. Um dem vorzubeugen, müsse der Staat unter anderem kurzfristig Kredite und Bürgschaften bereitstellen, zusätzliche Nachfrage erzeugen und das Instrument der Kurzarbeit weiter stärken. Die Rahmenbedingungen müssten durch ein Begrenzen des maßlosen Gewinnstrebens, die Wiederherstellung der dienenden Funktion der Banken und die Verpflichtung des Marktes auf das gesellschaftliche Wohl geschaffen werden.