Siemens Dialog
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23.04.2024, 11:04 Uhr

Klaus Kleinfeld vor Einigung mit Siemens

  • 13.11.2009
  • Allgemein

Einem Zeitungsbericht zufolge steht Siemens kurz vor der Einigung mit Ex-CEO Klaus Kleinfeld. Mit der Zahlung von zwei Millionen Euro Schadensersatz für mangelnde Erfüllung seiner Aufsichtspflichten soll er demnach einen Schlussstrich unter die Korruptionsaffäre ziehen - wohl im Gegensatz zu seinem Vorgänger Heinrich von Pierer.

Weitere Ex-Vorstände vor außergerichtlicher Lösung

Die "<link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft text _blank external-link-new-window>undefinedSüddeutsche Zeitung" meldete am Freitag, nach ihren Informationen werde Kleinfeld als erster ehemaliger Top-Manager "mit einem Millionenbetrag seinen Teil zur Bewältigung des bislang größten Korruptionsfalles in der bundesdeutschen Wirtschaft beitragen". Auch weitere frühere Vorstände sollen kurz vor einer außergerichtlichen Lösung stehen. Im Fall Pierer hingegen, der mit sechs Millionen Euro bekanntlich den Löwenanteil der von allen Vorständen geforderten Gesamtsummme über 30 Millionen leisten soll, sei weiter keine Einigung absehbar.

Kleinfeld: kein Schuldeingeständnis

Für Kleinfeld soll bei der Einigung mit Siemens ein zentraler Punkt sein, dass ihn keine Schuld am Bestechungssystem treffe und die Zahlung daher nicht den Charakter eines Eingeständnisses habe, er habe etwas falsch gemacht. Ein solches Eingeständnis wäre vermutlich gleichbedeutend mit dem Ende seiner Tätigkeit als CEO des US-Aluminiumkonzerns Alcoa.

Letzter Termin zweiter Dezember

Aus Konzernkreisen will die "SZ" darüber hinaus erfahren haben, eine Lösung sei auch "bis einige Tage" vor der nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung am zweiten Dezember möglich. Ursprünglich hatte Siemens als Frist "Mitte November" gesetzt und damit vermieden, durch ein genaues Datum den Druck zu erhöhen und mögliche Einigungen in letzter Minute unmöglich zu machen. Wer allerdings bis zur Aufsichtsratssitzung nicht nachgebe, so die Zeitung, werde verklagt.