Siemens Dialog
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19.04.2024, 06:04 Uhr

Atos strebt einheitliche Arbeitsbedingungen an

  • 07.12.2011
  • Konzern

Atos will nach der Umwandlung von Siemens IT Solutions and Services in seine neu gegründete Tochter Atos IT Solutions and Services deren Arbeitsbedingungen und die der Atos Information Technology GmbH zusammenführen. Aus Sicht der Arbeitnehmerseite ist das grundsätzlich kein Problem - für so etwas gibt es schließlich Tarifverträge.

Die noch als Siemens-Tochter SIS im Zuge von Ausgliederung und Verkauf erreichten Bedingungen bilden für die heutige Atos IS einen soliden tariflichen Rahmen, der obendrein bis Mitte 2014 betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen ausschließt. Und: Eine Verschmelzung mit der Atos Information Technology GmbH (Atos IT) ist bis dahin von der Zustimmung der IG Metall abhängig.

Abstriche am Tarif kommen nicht in Frage

Atos würde nun gern schon früher eine Annäherung von Atos IS und Atos IT vornehmen - letztere ist allerdings bislang nicht tarifgebunden. Prinzipiell ist gegen eine Angleichung nichts zu sagen, erklärt Konrad Jablonski, Unternehmens- und Tarifbeauftragter der IG Metall für Atos IS, aber: "Das geht nur auf der Basis eines einheitlichen Tarifvertrags mit der IG Metall. Abstriche bei den Tarifentgelten und eine generelle 40-Stunden-Woche kommen für uns nicht in Frage." Bei Atos IS stehen sich die Beschäftigten mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 35,8 Stunden zuzüglich 1,1 Stunde Qualifizierungszeit deutlich besser als ihre KollegInnen im Schwesterunternehmen.

Sondierungsgespräche von Atos IS und IG Metall

Die Geschäftsleitung von Atos IS und die IG Metall sondieren vor diesem Hintergrund nun, unter welchen Voraussetzungen man die Arbeitsbedingungen noch vor 2014 anpassen könnte. Das Ziel der IG Metall ist es dabei, im Dialog mit den Gewerkschaftsmitgliedern in beiden Schwesterunternehmen zu einheitlichen Tarifregelungen zu gelangen, die alle akzeptieren.