Bankrotterklärung statt Heilmittel

"Nokia Siemens Networks – Desaster und Siemens schweigt" - so überschrieb der <link http: www.unsereaktien.de start.htm _blank external-link-new-window>Verein der Belegschaftsaktionäre vergangene Woche seine Pressemitteilung. In den aktuellen Plänen von NSN - Abbau von 17.000 Beschäftigten weltweit und eine Vielzahl von Ausgliederungen - sieht er eine "Bankrotterklärung des NSN-Vorstandes und kein Heilmittel, um sich aus der Misere von Managementfehlern und Misswirtschaft zu befreien".

Katastrophale Entwicklung ...

Die Belegschaftsaktionäre weisen auf die katastrophale Geschäftsentwicklung seit der Gründung im Jahr 2006 hin und weisen mit Blick auf die Situation des Wettbewerbers Ericsson die Schutzbehauptung zurück, sie sei nur auf die Marktentwicklung zurückzuführen. Statt dessen machen sie eine Ursache im "massiven Abbau erfahrener Mitarbeiter in Deutschland und dem gleichzeitig unkontrollierten Personalaufbau in Billiglohnländern mit hohen Fluktuationsraten" aus.

... und Siemens schaut zu?

Der Siemens AG als 50-prozentigem Anteilseigner werfen sie vor, sich bisher nicht aktiv eingebracht zu haben und fordern sie auf, "dem Treiben des NSN-Vorstands nicht länger tatenlos zuzuschauen, sondern nötigenfalls darauf hinzuwirken, den amtierenden Vorstand auszutauschen, um damit Maßnahmen zu ergreifen, die insbesondere  die Qualität des Managements und der Produkte verbessern". Die Abbau- und Ausgliederungspläne sehen sie ebenso kritisch wie der NSN-Gesamtbetriebsrat und die IG Metall: "Mit einer Streichorgie nach der anderen ist keine Zukunft zu gestalten. Wer nur mit Personalabbau beschäftigt ist, kann keine innovativen Produkte entwickeln und verliert die Märkte aus den Augen."

Die Pressemitteilung des Vereins der Belegschaftsaktionäre können Sie als PDF über obenstehenden Link (PM-Belegschaftsktionaere-NSN.pdf) herunterladen.