Siemens Dialog
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18.04.2024, 06:04 Uhr

BenQ-Insolvenzverfahren vor dem Abschluss

  • 01.12.2010
  • Konzern

Gut vier Jahre nach der Pleite von Siemens ehemaliger Handy-Sparte BenQ Mobile ist nach Angaben des Insolvenzverwalters das Ende der Abwicklung abzusehen. Eine Einigung mit dem früheren taiwanesischen Mutterkonzern ermöglicht es demnach, kommendes Jahr über 400 Millionen Euro an die Gläubiger zu verteilen, zu denen auch noch ehemalige Beschäftigte zählen.

Martin Prager (Bild: Pluta<br>Rechtsanwalts GmbH)

70 Prozent der Forderungen bedient

Wie Insolvenzverwalter <link http: www.pluta.net de profile locations muenchen index.shtml _blank external-link-new-window>undefinedMartin Prager am Dienstag in München bekannt gab, sollen sie sowie frühere Lieferanten und Kreditgeber den größten Teil ihrer Forderungen erhalten. Mindestens 70 Prozent der zu Beginn des Verfahrens offenen Forderungen sollen am Ende bedient sein, so Prager: "In der Tat eine ausgesprochen gute Quote."

Kein Geld für BenQ

Konzernmutter BenQ, heute in Taiwan als Qisda registriert, geht dagegen aufgrund eines mit der Einigung verbundenen gegenseitigen Forderungsverzichts leer aus. Für Prager und seine Mitarbeiter wiederum wird sich die Arbeit durchaus lohnen, wie er freimütig erklärte - insgesamt erwartet er für die Abwicklung ein Honorar von gut sieben Millionen Euro.

Siemens hatte sich bereits vor zwei Jahren mit Prager darauf verglichen, sämtliche Ansprüche an den früheren Besitzer mit 255 Millionen Euro zu begleichen (siehe Einigung zwischen Siemens und BenQ-Insolvenzverwalter). Mit dieser Summe waren in der Folge bereits 35 Prozent der offenen Forderungen erstattet worden.