Siemens Dialog
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28.03.2024, 22:03 Uhr

Kinderbetreuungszuschuss "sehr ernsthaft prüfen"

  • 19.12.2011
  • Konzern

Eine erfreuliche Nachricht für alle Eltern, die bei Siemens-Töchtern beschäftigt sind: Ihren Geschäftsleitungen wird seit vergangener Woche von der Arbeitsdirektorin persönlich nahegelegt, eine Übernahme der in der Siemens AG geltenden Regelung für einen Kinderbetreuungszuschuss ins Auge zu fassen.

Kritik an ungleicher Behandlung ...

Für die AG hatte der Gesamtbetriebsrat im August eine Vereinbarung erreicht, nach der SiemensianerInnen mit Kindern unter bestimmten Voraussetzungen ein Betreuungszuschuss von 100 Euro pro Kind und Monat gewährt wird. Auf Kritik stieß die Tatsache, dass die Beschäftigten der Konzernbetriebe in diesem Zusammenhang leer ausgehen. Auf der Betriebsräteversammlung 2011 in Berlin wurde auch Personalvorstand und Arbeitsdirektorin Brigitte Ederer damit unmittelbar konfrontiert.

... schließlich angekommen

Ederer wies diese Kritik erst einmal zurück (siehe Zweierlei Maß für AG und Töchter) und betonte die Eigenständigkeit der Siemens-Töchter in derartigen Angelegenheiten. Dabei wollten es die Betriebsräte natürlich nicht bewenden lassen und setzten in vielen Gesprächen nach. "Was lange währt, wird endlich gut", fasst die Konzernbetriebsratsvorsitzende Bettina Haller zusammen, was dabei nun letztlich herausgekommen ist.

Nachdrücklicher Appell

Ederer wendete sich Mitte vergangener Woche an die Tochterunternehmen und legte ihnen nahe: "Der Herausforderung, qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, müssen wir uns im gesamten Siemens-Konzern stellen. Ich bitte Sie deshalb mit Nachdruck darum, sehr ernsthaft zu prüfen, ob und inwieweit Sie diese Regelungen auch in Ihrer Gesellschaft in Deutschland umsetzen können." Man wohl darf hoffen, dass die nachdrückliche Bitte nicht auf taube Ohren stößt.