Siemens Dialog
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28.03.2024, 17:03 Uhr

Korruptionsverdacht bei Areva

  • 11.04.2011
  • Konzern

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat am 5. April wegen des Verdachts auf Bestechung und Untreue ein Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter von Areva NP, des Nuklear-Gemeinschaftsunternehmens von Siemens und der französischen Areva, eingeleitet. Unter 31 durchsuchten Wohn- und Geschäftsräumen in Deutschland und der Tschechischen Republik ist auch die Erlanger Zentrale.

(Bild: Areva)

Schwarze Kassen für Auslandsaufträge

Die Ermittlungen richten sich gegen fünf ehemalige und aktive Areva NP-Beschäftigte sowie drei Mitarbeiter von Unternehmensberatungen, wie die Staatsanwaltschaft am 7. April in einer <link http: www.justiz.bayern.de imperia md content stmj_internet staatsanwaltschaften staatsanwaltschaft nuernbergfuerth presse2010 pm08_11durchsuchungsaktion_energiekonzern.pdf _blank external-link-new-window pm>undefinedPressemitteilung bekanntgab. Die Fahner vermuten, dass in den Jahren 2002 bis 2005 schwarze Kassen angelegt wurden, um im Zusammenhang mit Auftragsvergaben im Ausland Schmiergelder im zweistelligen Millionenbereich zu zahlen.

Kooperation mit der Justiz

Weitere Details und der Firmenname wurden mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht genannt. Areva NP selbst reagierte allerdings bereits am 6. April mit einer eigenen <link http: www.areva-np.com de liblocal docs germany_pdf presse _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung zu den Vorfällen. Das Unternehmen kündigte an, mit der Justiz zu kooperieren und erklärte, an einer raschen Aufklärung interessiert zu sein. Medienmeldungen zufolge wurden die verdächtigten Beschäftigten bis zur Klärung der gegen sie erhobenen Vorwürfe freigestellt.

Siemens und Areva kommentierten die Ereignisse bislang nicht. Sie befinden sich bekanntlich in der Endphase der nicht eben harmonischen Trennung Siemens' von seiner 34-prozentigen Beteiligung an Areva NP.