Siemens Dialog
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20.04.2024, 15:04 Uhr

Kurzarbeit ausgeweitet

  • 06.12.2012
  • Allgemein

Die Bundesregierung hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass sie die Möglichkeit zur Kurzarbeit von sechs auf zwölf Monate ausweiten wird. Damit kommt sie der Forderung von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden nach, das in der Krise 2008/2009 hervorragend bewährte Instrument wieder zu aktivieren und so großflächigen Stellenabbau zu vermeiden.

Rechtzeitig reagiert

"Überraschend schnell" sei diese Einigung zwischen Union und FDP zustandgekommen, konstatieren etliche Meldungen. Darüber kann man geteilter Meinung sein, die IG Metall etwa fordert diesen Schritt schon seit Monaten. Immerhin: Es hat letztlich geklappt, bevor sich die Krisenanzeichen in den Unternehmen zu sehr mehren. Eine Sprecherin von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen erklärte, die entsprechende Verordnung werde "in Kürze" unterzeichnet und könne anschließend innerhalb weniger Tage in Kraft treten.

Die IG Metall begrüßte die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes in einer ersten Reaktion als "guten ersten Schritt, um den Unternehmen in volatilen Zeiten ein Instrument der Sicherheit zu geben." Ihr erster Vorsitzender Berthold Huber erklärte am Mittwoch in Berlin: "Damit hat die Bundesregierung endlich auf die Forderungen der Tarifpartner reagiert."

IG Metall fordert Ausweitung auf LeiharbeiterInnen

Als nächsten, ebenso notwendigen Schritt fordert die IG Metall, nun auch die Kurzarbeit für Leiharbeitnehmer umzusetzen und so gleiche Sicherheit für alle Beschäftigten zu schaffen. Von der Leyen forderte Huber auf, den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen Rechnung zu tragen und mit den Tarifparteien über die erweiterten Möglichkeiten der Kurzarbeit zu sprechen. Dies sei nicht nur eine wichtige Aufgabe in einem Konjunkturabschwung, sondern in Zeiten der wirtschaftlichen Umbrüche dauerhaft notwendig.