Siemens Dialog
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29.03.2024, 00:03 Uhr

Kurzarbeit bei Siemens geht zu Ende

  • 19.07.2010
  • Allgemein

Rund 18 Monate nach ihrem sprunghaften Anstieg bei Siemens wird die Kurzarbeit im Unternehmen zum 31. Juli offiziell beendet. Die Kombination aus politischen Rahmenbedingungen, vorausschauender Personalpolitik und nicht zuletzt einer entsprechenden Gesamtbetriebsvereinbarung zur Beschäftigungssicherung ermöglicht es nun, ohne Löcher in der Personaldecke durchzustarten.

Walter Huber (Bild: sbk)

"Wir stellen zum 31. Juli bei Siemens die Kurzarbeit ein", erklärte Walter Huber, Siemens' Personalchef für Deutschland, gegenüber "<link http: www.welt.de wirtschaft article8517568 kurzarbeitzahlen-deuten-auf-ende-der-krise-hin.html _blank external-link-new-window>undefinedWelt online". Hatte die Anzahl der Beschäftigten in Kurzarbeit auf dem Höhepunkt der Krise zeitweilig an der Marke von 20.000 gekratzt, waren es im ersten Quartal 2010 nur noch 3.000. Laut Huber schrumpfte die Zahl der Betroffenen anschließend auf zuletzt rund 600, in knapp zwei Wochen ist es dann ganz vorbei.

Fahrt aufnehmen ohne Anlaufschwierigkeiten

Die Gesamtkosten der Kurzarbeit für das Unternehmen, vor allem Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf Basis besagter Gesamtbetriebsvereinbarung und sonstige Remanenzkosten, stufte Huber bei einem "niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" ein. Damit ergibt sich unter dem Strich, was man im Manager-Deutsch wohl eine Win Win-Situation nennen würde: Entlassungen vermieden, Einbußen für die Beschäftigten in einem zumutbaren Rahmen gehalten, und eine leistungsfähige Belegschaft, die ohne Anlaufschwierigkeiten die wieder zunehmenden Aufträge auf gewohntem Niveau abarbeiten kann.

Posititves Fazit des Gesamtbetriebsrats

Ein entsprechend positives Fazit zieht auch der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Lothar Adler. "Gemessen an der Kurzarbeit ist die Krise vorbei. Wir können heute sagen, dass Siemens gestärkt aus der Krise gekommen ist: Wir konnten die Stammbelegschaft halten, Qualifikation und die Fertigungsfähigkeit blieben im Betrieb."