Siemens Dialog
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24.04.2024, 11:04 Uhr

LAS: Ende der Irrfahrt in Sicht

  • 19.01.2015
  • Operativ

Für die Beschäftigten von Siemens Logistic and Airport Solutions zeichnet sich nach schier endloser Irrfahrt endlich die Möglichkeit ab, den Blick nach vorne zu richten. Nach intensiven Verhandlungen rückt nun eine Lösung näher, die mit verbindlichen Vereinbarungen einen Schlussstrich unter die anstrengende Auseinandersetzung zieht.

"Mensch vor Marge": Uwe Wiedenbach (stellv. Betriebsratsvorsitzender), Jürgen Kerner (Mitglied des Vorstandes der IG Metall und des Aufsichtsrat der Siemens AG), Volker Schmitz (Betriebsratsvorsitzender).

Verständigung in zentralen Punkten

Die jeweiligen Vertreter der Firma und der Arbeitnehmer haben sich bei ihrer dritten Verhandlung in Nürnberg am neunten Januar in wesentlichen Punkten - Umorganisation, Personalabbau und Ausgliederung - verständigt. Konkrete Details wie genaue Zahlen zum Stellenabbau werden allerdings erst genannt, wenn die Lösung von beiden Seiten abschließend unterzeichnet ist; auf Arbeitnehmerseite etwa muss zuvor der Gesamtbetriebsrat bei seiner nächsten Sitzung Mitte Februar zustimmen.

Fest steht schon jetzt, dass es im Rahmen der Reduzierung und einer geplanten Umstrukturierung der Logistikstandorte keine betriebsbedingte Kündigungen geben soll. Im Zuge dieser Reorganisation sollen die Standorte Konstanz, Nürnberg, Frankfurt und Düsseldorf im Laufe des Jahres in eine eigenständige GmbH innerhalb des Siemens-Konzerns übergehen. Insgesamt beschäftigt LAS derzeit noch rund 1.200 SiemensianerInnen, davon allein in Konstanz etwa 750.

Endlich wieder Blick nach vorne

 

Für sie alle gilt, was IG Metall-Vorstandsmitglied und Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner in Konstanz betont hatte: Entscheidend ist, dass die Mitarbeiter nach den beiden letzten Jahren endlich wieder Vertrauen in ihr Unternehmen gewinnen und nach vorne blicken können. Kerner engagiert sich bereits seit November 2012 für den Standort in der Konstanzer Bücklestraße und besuchte ihn am siebten Januar für ein Gespräch mit der LAS-Geschäftsleitung. Nach einem Betriebsrundgang mit dem Geschäftsführer Michael Reichle und dem Betriebsratsvorsitzenden Volker Schmitz nahm er sich noch zwei Stunden Zeit, um mit Betriebsräten und IG Metall-Vertrauensleuten die aktuelle Lage zu diskutieren. Dass die Manager vor Ort in einer neuen Struktur künftig selbständiger als bisher Entscheidungen treffen können, bewertet er als hilfreich in dem Prozess, die Probleme und Konflikte bei LAS in den vergangenen zwei Jahren hinter sich zu lassen.