Die Betriebsräte der Niederlassungen Stuttgart, Karlsruhe, Ulm und Freiburg:

"Die Attraktivität der Siemens AG als Arbeitgeber wurde in der Mitarbeiterbefragung thematisiert. Hier zählen viele, oft sehr persönliche Parameter. Wie auch immer diese geartet sind, zählen jedoch drei zu den Hauptkriterien: Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Wertschätzung der persönlichen Arbeit und die daraus resultierenden Entlohnung. Der Umgang der Siemens AG mit diesen Werten lösten in den Niederlassungen im Südwesten eine Welle der Entrüstung aus.

Über alle Bereiche hinweg haben die Kolleginnen und Kollegen loyal und motiviert zur Siemens AG gestanden. Sie unterstützten alle von der Krise betroffenen Bereiche durch Lohnverzicht in der Kurzarbeit und ein hohes Maß an Flexibilität. In den  Bereichen, die im Krisenjahr voll ausgelastet waren, leisteten die Mitarbeiter eine Überlast, weil ihnen klar war, dass in Krisenjahren kein Personalaufbau stattfinden wird.

Der Blick über die Niederlassungsgrenzen hinaus lässt die Kolleginnen und Kollegen nun jedoch zweifeln, ob diese motivierte und loyale Haltung von der Siemens AG wahrgenommen und honoriert wird. Die Sonderzahlung ist zwar ein Signal der Firma, aber die Kolleginnen und Kollegen hier empfinden die Zahlung als 'nette Geste'. Sie hingegen wollen eine feste Größe als 13. Monatsgehalt, mit der sie fest rechnen können; ein zusätzlicher variabler Anteil ist willkommen. Die intransparente und nach der Veränderung von RD in GER unsinnige Berechnung sehen sie als Willkür an, die nichts mit der 'Belohnung' Leistung zu tun hat. ihrer

Die Kolleginnen und Kollegen der Niederlassungen leisten ihre Arbeit im Service und Vertrieb an vorderster Front mit hoher Motivation. Sie so zu behandeln wie alle anderen Siemensianer ist ihr Selbstverständnis von ONE SIEMENS!"