Siemens Dialog
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24.04.2024, 21:04 Uhr

Leipzig: gegen Schließung, für Tarif und Green Tech

  • 02.05.2013
  • Allgemein

Die Leipziger Schaltanlagenfertigung kämpft weiter engagiert für ihre Zukunft. Akzente setzten die Beschäftigten in den vergangenen Tagen unter anderem beim Tarifauftakt ihres IG Metall-Bezirkes Berlin-Brandenburg-Sachsen, beim Ostdeutschen Energieforum und natürlich am Tag der Arbeit.

Protest gegen die Schließung vor der Leipziger Messe.

1. Mai in Leipzig: Siemens Thema vor und auf der Bühne.

Heimspiel zum Tarifauftakt

Der Tarifauftakt des IG Metall-Bezirkes Berlin-Brandenburg-Sachsen am 27. April fand passenderweise in Leipzig statt, so dass die Schaltanlagenbauer ihren Protest gegen die drohende Schließung als Heimspiel gestalten konnten. Bei der Demonstration waren sie mit ihrem Riesenplakat ebenso wenig zu übersehen wie bei der anschließenden Kundgebung.

Dort forderten unter anderem der zweite IG  Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel, Bezirksleiter Olivier Hövel und zahlreiche beriebliche KollegInnen die Arbeitgeberseite auf, endlich ein vernünftiges Tarifangebot auf den Tisch zu legen. Die SiemensianerInnen schlossen sich dieser Aufforderung mit Nachdruck an: "Erst fordert Siemens 5 Milliarden Euro Gewinn, und dann speist man uns mit einer Entgelterhöhung ab, die nicht einmal die Inflationsrate abdeckt. Nicht mit uns!"

Energie für die Zukunft

Der nächste geeignete Anlass war das Ostdeutsche Energieforum am 29. April in der Leipziger Messe, das unter dem passenden Motto "Energie für die Zukunft" stand. Rund 60 Beschäftigte des Schaltanlagenbaus demonstrierten vor der Veranstaltung für den Erhalt ihres Industriestandortes und den ökologischen Umbau des Siemens-Konzerns. Konkret forderten sichmehr Engagement in den Themenfeldern Energiewende, Ressourceneffizienz, nachhaltige Mobilität und Umwelttechnik.

Green-Tech-Wende bei Siemens eingefordert

Der Betriebsratsvorsitzende Michael Hellriegel fasste zusammen, was auch im Zusammenhang mit "Siemens 2020" immer wieder thematisiert wird: "Siemens hat die Chance zum grünen Infrastrukturgiganten aufzusteigen, wenn die bestehenden Potentiale vor allem in den Heimatmärkten verstärkt genutzt, Forschung und Entwicklung besser integriert und die Marktbeziehung zwischen den Sektoren, Divisionen und Business-Units intensiviert werden. Eine veränderte Unternehmenspolitik bietet für uns die Chance auf ein neues Produkt-Portfolio, mehr Kompetenzen und letztlich auf den Erhalt unseres Standortes und der Arbeitsplätze."