Siemens Dialog
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28.03.2024, 12:03 Uhr

Mdexx: Geschäftsführung bricht Verhandlungen ab

  • 30.09.2009
  • Konzern

Die Auseinandersetzung bei der ehemaligen Bremer Siemens-Tochter mdexx verschärft sich weiter. Am Dienstag wies die Geschäftsführung den Vorschlag zurück, gemeinsam ein Verbesserungsprogramm für den Standort zu entwickeln und brach die Verhandlungen mit dem Betriebsrat zur geplanten Betriebsänderung ab.

"Ausgestreckte Hand zurückgewiesen"

Wie der Betriebsrat in einer entsprechenden Information an die Belegschaft (siehe Download) feststellte, hat die mdexx-Leitung mit diesem Schritt die "ausgestreckte Hand" der Arbeitnehmerseite zurückgewiesen. Sie hält unbeirrt und ohne jegliche Kompromissbereitschaft an ihrem Konzept fest, das im Kern den Abbau von 225 Stellen und eine Teilverlagerung nach Trutnov (Tschechische Republik) vorsieht. Darüber hinaus drängt sie auf den sofortigen Beginn des Stellenabbaus.

Durch den Betriebsrat hinzugezogene Sachverständige hingegen haben nachgewiesen, dass das Konzept der Geschäftsführung zu einer extremen Kostenbelastung und damit kurz- bis mittelfristig zur Schließung des Standortes führen würde. Der Betriebsrat hält daher seinerseits weiter an seiner Alternative fest, den Standort bei Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze zu optimieren.

Einigungsstelle Ende Oktober

Wie es nun weitergeht, wird sich nach der jüngsten Entwicklung vor einer Einigungsstelle entscheiden müssen, die erstmals am 26. Oktober zusammentritt. Die mdexx-Beschäftigten werden am Donnerstag Nachmittag ihre Betriebsversammlung fortsetzen, wo sie der Betriebsrat über den aktuellen Stand und die weiteren Schritte informiert.