"Der Grundsatz 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' wird bei der Leiharbeit massiv verletzt. Damit wird das Menschenrecht auf gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit in Deutschland tagtäglich missachtet", kritisierte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, anlässlich der Vorstellung des "Schwarzweißbuchs". Er bezeichnete die im Buch dokumentierten Fälle von Missbrauch und der Verletzung der Menschenwürde von Leiharbeitnehmern als Skandal.

Um diesen Skandal abzustellen, klagt die IG Metall aber nicht nur an, sondern handelt. Das Ziel: "Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, Leiharbeit fair zu gestalten", so Wetzel. Das Buch führt entsprechend Beispiele von Betrieben auf, in denen die Besserstellung von Leiharbeitskräften erreicht werden konnte. Bisher hat die IG Metall im Rahmen ihrer Kampagne "<link http: www.gleichearbeit-gleichesgeld.de _blank external-link-new-window>Gleiche Arbeit - Gleiches Geld" bereits 380 sogenannte "Besser-Vereinbarungen" und damit ihr Ziel von über 200 mehr als erreicht. Die Vereinbarungen sehen vor, dass Leiharbeiter besser als nach den Tarifverträgen für Leiharbeit bezahlt werden - bis hin zu gleicher Bezahlung wie die Stammbeschäftigten. Rund 100 weitere derartige Vereinbarungen sind derzeit in Vorbereitung.

Bis jetzt hat die IG Metall rund 9.000 neue Mitglieder unter den LeiharbeiterInnen und Leiharbeitern gewonnen, insgesamt sollen es 2008 10.000 werden. Wetzel kündigte an, dass die IG Metall die Leiharbeiter auch aktiv in die bevorstehende Tarifrunde einbeziehen wird: "In Betrieben mit gleicher Bezahlung von Stamm- und Leihbeschäftigten lautet die Devise: Unsere Lohnerhöhung ist auch eure Lohnerhöhung. Wir ziehen gemeinsam an einem Strang."

Das Schwarzweißbuch kann für 8 Euro plus Mehrwertsteuer und Versand <link http: www.igmetall.de cps rde xchg sid-0a456501-b257e16b internet style.xsl _blank external-link-new-window>HIER bestellt werden.