Siemens Dialog
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26.04.2024, 01:04 Uhr

Mitbestimmung sichert Zukunft

  • 28.11.2011
  • Allgemein

Zur Betriebsräteversammlung 2011 erschien die erste Ausgabe von "Profil", eines Newsletters des Siemens Teams der IG Metall speziell für die Vertrauensleute und die Betriebsräte bei Siemens. Im Leitartikel äußert sich Lothar Adler, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats, zum Stellenwert der Mitbestimmung im Unternehmen.

"Notwendiger denn je"

"Mehr Mitbestimmung ist notwendiger denn je", bringt Adler seine Auffassung auf den Punkt und zitiert Peter Löschers Statement auf der Hauptversammlung 2011: "Mitbestimmung, so wie wir sie bei Siemens leben, ist eine besondere Stärke der deutschen Unternehmensverfassung." Er sprach damals vom konkreten Beispiel des vorangegangenen Konflikts in Bad Neustadt; Betriebsräte und IG Metall verhinderten die damaligen Abbaupläne, heute beschäftigt der erfolgreiche Betrieb mehr Menschen, als im Interessenausgleich festgeschrieben.

Entwicklung und Fertigung in Deutschland unabdingbar

Bei Fällen wie diesem ist die Arbeitnehmerseite gern bereit, dem Vorstand auch in Zukunft "weitere gute Beispiele gelungener Mitbestimmung" zu liefern, erklärt Adler. In diesem Sinne will der Gesamtbetriebsrat drei Zukunftsfelder besonders intensiv bearbeiten: erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität auf elektrischer Basis und intelligente Netze, die sogenannten Smart Grids. Adler betont die Bedeutung einer industriellen Basis für erfolgreiche Innovationen, die Siemens (und Deutschland insgesamt) ermöglichte, die letzte Krise relativ gut zu überstehen: "Entwicklung und Fertigung in Deutschland sind und bleiben unabdingbar, wenn Siemens auf dem Weltmarkt Erfolg haben will."

Erst der Mensch und dann die Marge

Mit Blick auf die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres haben die Betriebsräte daher auch zur Verwendung der Gewinne konkrete Empfehlungen. Im Mittelpunkt stehen dabei Investitionen in zukunftsfähige Technologien und in die Mitarbeiter beziehungsweise ihre Qualifikation. Siemens sollte dazu die Interessenvertretungen über Investitionen und Innovationen informieren, damit sie daran mitwirken können, die Standorte zukunftsfähig auszurichten, denn: "Im Mittelpunkt steht der Mensch, erst dann kommt die Marge."